Nun sind nach den Aufgabenstellungen an den italienischsprachigen Oberschulen auch jene der deutschsprachigen bekannt. Bei der ersten schriftlichen Arbeit, die am Mittwoch anstand, konnten die knapp 3.000 Maturanten unter folgenden Themen und Textformen auswählen:

Bei der Textanalyse galt es die beiden Prosatexte “Herr Keuner und die Flucht” von Bertold Brecht und Franz Kafkas “Gib auf!” unter die Lupe zu nehmen. Als Alternative konnten die Prüflinge einen kurzen Essay oder Zeitungsartikel in den Bereichen “Literatur und Kunst” (über die Sinnhaftigkeit von Kunst), “Gesellschaft und Wirtschaft” (“Macht Geld glücklich?”), “Geschichte und Politik” (“Die Freiheit des Einzelnen: Gibt es sie?”) oder “Wissenschaft und Technik” (über den Gläsernen Menschen) verfassen. Wer die Textform C und somit das geschichtliche Thema wählte, musste über die Rolle von Grenzen in der Geschichte und Gegenwart Europas schreiben. Und schließlich stand noch ein allgemeines Thema zur Auswahl. Darin sollte der Wert der Arbeit in der heutigen Gesellschaft erörtert werden.

Insgesamt hatten die Maturanten für die erste schriftliche Arbeit sechs Stunden Zeit. Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund war es erlaubt, ein zweisprachiges Wörterbuch zu gebrauchen.

Der exakte Wortlaut der Aufgabenstellungen wurde auf der Seite des italienischen Unterrichtsministeriums veröffentlicht.