Società | Pressespiegel

Vom Gefängnis zur Klosterschule

Das neue Gefängnis, die Toponomastik, drohende Klosterschwestern und unser verspritztes Land: Ein Streifzug durch die Themen der heutigen Zeitungen.
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Foto: Luisa Petti

In allen Zeitungen zu finden sind heute die gestern vorgestellten Pläne zur Ausschreibung des  neuen Gefängnisses in Bozen Süd. Während der Alto Adige auf seiner Titelseite zeigt, wie das 63 Millionen Euro schwere Projekt aussehen soll, das innerhalb 2016 von Privaten gebaut und  teilweise auch geführt werden soll, bietet der Corriere dell’Alto Adige einen Einblick in eine der modernen Gefängniszellen. Die Kritik, dass ein Bett dort angesichts der hohen Kosten teurer kommt als jedes 5-Sterne Hotel, weist Isabell Hansen im Vorausgeschickt der Dolomiten zurück: Wenn die Struktur dazu führe, dass Häftlinge eine Berufsausbildung bekommen und Sprachen sowie andere Kompetenzen erlernen können, damit sie für die Zeit nach dem Knast wieder vom Rand der Gesellschaft in deren Mitte rücken können, sei jeder Euro gut investiert,  findet sie. Noch wichtiger als den neuen Knast beurteilen die Dolomiten allerdings  den „Etappensieg für Südtirol bei den Ortsnamen“. In ihrem Aufmacher berichtet die Zeitung –  wie auch die anderen Medien –  über die im römischen Parlament erzielte Einigung, in Sachen Rekurs gegen das Südtiroler Toponomastikgesetz einen Kompromiss am Runden Tisch zu suchen statt die Angelegenheit dem Gericht zu überlassen. 

Die Tageszeitung greift in ihrem heutigen Aufmacher den schwelenden Konflikt zwischen Landwirten und Anrainern infolge von Spritzmitteln auf und zeigt, dass auch mangelnde gesetzliche Regelungen zum „Verspritzten Land“ beitragen. „Morto in casa da sette giorni“, lautet dagegen  der Aufmacher des Alto Adige – ein trauriges Ende für einen 66-jährigen Pensionisten in Bozen, von dem die Nachbarn dachten, dass er in Urlaub sei. „Allarme rosso“ heißt es auch auf der ersten Seite des Corriere dell’Alto Adige – allerdings in Bezug auf die Bozner Privatschule Marcelline. Die droht angesichts von Verzögerungen bei der finanziellen Beteiligung der Gemeinde Bozen an ihrer Renovierung mit einem Abzug aus Bozen.