Auflagen zu Fusion von SEL und Etschwerken
Der nächste Schritt in der Fusion der beiden Energiebetriebe SEL und Etschwerke ist gesetzt: Seit Beginn der Woche hat das noch namenlose Unternehmen mit Johann Wohlfarter und Paolo Acuti sein künftiges Führungsduo erhalten. Nun ist aus Rom von der Aufsichtsbehörde für Wettbewerb und Markt grünes Licht für die Fusion gekommen – allerdings nur unter bestimmten Auflagen. „Via libera condizionata alla fusione tra i due big dell’energia in Alto Adige“, heißt es am Freitag auf der Homepage der Autorità garante della Concorrenza e del Mercato. Wie in der dazugehörigen Mitteilung ausgeführt wird, sind die Auflagen notwendig, um eine dominante Marktposition der NewCo zu vermeiden. Betroffen ist einerseits den Bereich Erdgas, wo die Abtretung der Anteile an SELGAS NET und die teilweise Abtretung der Erdgaskunden mit einem Verbrauch von unter 200.000 m³ jährlich vorgeschrieben wird. Andererseits verlangt die Behörde beim Stromverkauf die Trennung der Kommunikation und Marke sowie die Trennung der Verkaufsstellen im freien Markt und im geschützten Markt. Ein Auge hat die Behörde auch auf die Ausschreibung künftiger Stromkonzessionen.
"La concentrazione, infine, non è stata ritenuta idonea a determinare posizioni dominanti nei futuri mercati per il rinnovo di alcune concessioni di grandi derivazioni idroelettriche in scadenza. E ciò in considerazione sia della normativa nazionale applicabile (che impone procedure di gara a evidenza pubblica per la loro assegnazione) sia della decisione, assunta dalla Provincia Autonoma di Bolzano con delibera di Giunta del 7 luglio 2015, di introdurre per le gare future l’ulteriore garanzia della nomina di un collegio di esperti indipendenti."
Landeshauptmann Arno Kompatscher reagierte in einer ersten Stellungnahme mit Genugtuung auf die Genehmigung. „Im Fusionsprozess ist eine weitere wichtige Hürde genommen worden - und das zählt“, erklärt der Landeshauptmann. Erst am 2. Juli hatte Kompatscher in einer Anhörung vor der Wettbewerbsbehörde unterstrichen, dass die Fusion Dreh- und Angelpunkt der Neuaufstellung des Energiebereiches in Südtirol sei und ein großes Entwicklungspotential berge, das der gesamten Gesellschaft zugute kommen soll. Nach dem grünen Licht aus Rom könne das Fusionsverfahren nun zum Abschluss gebracht werden, freut sich der Landeshauptmann.