Società | Öffis

Jahrespauschale für Seniorenabo ab 1. Jänner

Keine Gratisabos mehr im öffentlichen Verkehr ab 1. Jänner 2015, dafür zahlen Senioren eine Jahrespauschale, allerdings mit weichem Übergang bis April.

Die Tarifreform im öffentlichen Nahverkehr wurde vor einem Monat beschlossen, ab 1. Jänner 2015 gibt es keine Gratisabos mehr für Senioren und Schüler. Dafür eine gestaffelte Pauschale für Senioren, während Schüler bis zur Matura 20 Euro im Jahr zahlen werden. Diese haben außerdem Zeit bis zum nächsten Schuljahr 2015/2016, ihre Ansuchen zu stellen.

Die Senioren hingegen müssen ab Jänner 2015 ein bisschen aufpassen: Die bereits ausgestellten bisher kostenlosen Senioren-Abos (Südtirol Pass 65+) sind bis zum Geburtstag des Besitzers gültig. Wer das Abo für ein weiteres Jahr verlängern möchte, kann dies frühestens einen Monat vor Ablauf tun. Allerdings soll dadurch keine Hektik ausbrechen, meint Mobilitätslandesrat Florian Mussner: "Für all jene, die in den ersten vier Monaten des nächsten Jahres Geburtstag haben, gilt, dass sie bis April Zeit haben, die Pauschale einzuzahlen."

Die Jahrespauschale für den Südtirol-Pass 65+ ist gestaffelt: Sie beträgt für Antragsteller von 64 bis 69 Jahren 150 Euro wie bisher, für jene, die im kommenden Jahr 70 werden, 75 Euro, für Nutzer ab 75 Jahren 20 Euro. Eine Übergangsregelung gilt im kommenden Jahr für alle Antragsteller ab 71 Jahren: Sie zahlen ebenfalls 20 Euro. Dieses Mindestalter wird in den nächsten vier Jahren jeweils um ein Jahr angehoben. Wer die öffentlichen Verkehrsmittel sehr selten nutzt und den Südtirol-Pass 65+ daher nicht beantragen oder verlängern möchte, kann auf den normalen Südtirol-Pass, auf eine Wertkarte oder einen Einzelfahrschein zurückgreifen. Keine Auswirkungen hat die Tarifreform auf den "Südtirol Pass free" für Menschen mit einer Invalidität ab 74 Prozent. Die Voraussetzungen bleiben unverändert, für diese Fahrausweise wird auch weiterhin keine Jahrespauschale fällig.

Vorerst kann man das Seniorenabo an den Verkaufsstellen des Verkehrsverbundes einzahlen, in nächster Zeit sollen allerdings weitere nutzerfreundliche Möglichkeiten für die Verlängerung und Einzahlung der Abos eingeführt werden. So etwa eine Zahlung online per Kreditkarte, direkt im Überlandbus oder an den Fahrkartenautomaten.