Economia | Versammlungsverbot?

Postämter Orte illegaler Versammlungen!

Unhaltbare Zustände vor der Post
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale dell’autore e non necessariamente quella della redazione di SALTO.

In Italien gilt aufgrund der CoVid-Bestimmungen ein strenges Versammlungsverbot. Offensichtlich gilt es aber nicht vor den Postämtern! Denn dort versammeln sich (an den wenigen Öffnungstagen bzw. –Stunden) oft sehr viele Menschen, die in der Kälte bibbernd auf den tröpfelnden Einlass ins Postamt warten.

Die Pose Italiane haben im Jahr 2018 einen Gewinn von 580.000.000 € (580 Millionen Euro!!) gemacht.

Sie üben mit ihren Diensten eine grundlegende Basisfunkltion zum Funktionieren des Staates aus: Einschreiben, Gerichtsakten, Zeitungen und letztlich auch normale Briefe, Rentenauszahlungen, Bankdienste sind essenzieller Teil unseres Wirtschaftslebens. Und wenn jemand mal nicht zuhause ist, muss er/sie sich dann in Postamt begeben, um Dinge, die dort lagern, abzuholen. Und das führt dann zu diesen großen Versammlungen im Freien, vor den Postämtern.

Die Beamtinnen erklären, sie seien zu wenige, sie müssten -zig verschiedene Dienste ausüben, es gäbe keine BewerberInnen für die Stellen bei der Post, (Wie ist denn dort das Lohnniveau, bei diesen großen Gewinnen?), neue MitarbeiterInnen aus Italien sind nicht zweisprachig und viele andere Gründe mehr.

Vor vielen Jahren wurde eine eigene Postdirektion für Südtirol geschaffen. Sie sollte den „italienischen Zuständen“ ein Ende bereiten. Mir kommt vor, dass dies in keinster Weise eingetreten ist.

Ich weiss, jetzt herrscht CoVid. Aber gerade jetzt, wo viele Dinge eben nicht mehr persönlich sondern per Lieferdienst zugestellt werden, ist die Post wieder wichtiger geworden. Wer in der Politik in Südtirol ist für diese Misere verantwortlich? (Von der Verantwortlichkeit in der italienischen Politik möchte ich erst gar nicht reden….)