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Foto: (c) Oswald Stimpfl
Gita | Ausflug der Woche

Von Sigmundskron nach Girlan

Am Fuße der sanften Hügel, die sich von Bozen nach Girlan hinziehen, schmiegt sich das kleine Dorf Frangart in eine Senke, im Osten wird es von der mächtigen Ruine von Schloss Sigmundskron bewacht.

Länge: 8,8 km

Gehzeit: 2 h 30 min

Höhenmeter: 215

Anfahrt: Parkplatz und Bushaltestelle am Bahnhof Sigmundskron
 Öffentliche Verkehrsmittel: Mit der Bahn und dem Bus nach Sigmundskron


Das Dörfchen gehört zur Gemeinde Eppan, die die größte Weinbaugemeinde Südtirols ist und über beste Weißweinlagen verfügt. Von Frangart führt ein schöner Wanderweg über Schreckbichl nach Girlan. Mit dem Rückweg über den Schlossberg von Sigmundskron mit dem Messner Mountain Museum (Winterruhe) ergibt sich ein stadtnaher, erlebnisreicher Rundweg mit schöner Aussicht übers Etschtal und den Stadtkessel von Bozen.

Wir starten am Bahnhof von Sigmundskron, gehen über die Etschbrücke, verlassen bei der Obstgenossenschaft (rotes Gebäude) die Weinstraße und biegen in die Sigmundskroner Straße ein (Wegweiser „Girlan“, Nr. 2). Nun wandern wir durch das Dorf Frangart, kommen am Gasthaus Schenk (geschlossen) vorbei und gehen bergauf durch Weinberge, Obstanlagen und Wald bis Girlan (Markierung 2, 1 Stunde). Nach einer kurzen Dorfbesichtigung gehen wir über die Jesuheimstraße ostwärts aus Girlan hinaus, folgen der Nr. 1 durch Weinberge zum Gut Marklhof, westlich daran vorbei fädeln wir einen Feldweg ein, der durch Obstwiesen und später Buschwald (Nr. 1) abwärts zur Burg Sigmundskron führt. Auf einem Waldweg geht es zum Radweg hinunter. Dort überqueren wir erneut die Etschbrücke und kommen wieder zum Bahnhof von Sigmundskron zurück.

 

Der Andreas Hofer auf dem Altar

 

Einst führte eine Eisenbahn von Bozen nach Kaltern und an Frangart vorbei, Bozner Bürger kamen an den Sonntagen zum Speisen und Kartenspielen ins Gasthaus Schenk. Zu den Gästen zählte auch der berühmte Tiroler Maler Franz v. Defregger (1935–1921), der an der Kunstakademie München unterrichtete. Für die Kirche in Frangart stiftete Defregger ein Altarbild. Der Maler war ein Bewunderer des Tiroler Freiheitskampfes, den er in vielen seiner bekannten Bilder thematisierte. Er konnte der Versuchung nicht widerstehen und gab dem hl. Josef auf dem Altarbild, dem Patron der Frangarter Kirche, eindeutig die Züge von Andreas Hofer. Während der hl. Josef allgemein als alter Mann mit grauem Bart und schütterem Haar dargestellt wird, trägt er hier einen schwarzen Vollbart.

 

Einkehrtipps

 

In Frangart und Girlan hat im Winter kein Restaurant geöffnet, Einkehrmöglichkeit in zwei Cafés:


 

Café Schlosswirt

Frangart, an der Ecke S.-Kerschbaumer-Str. und Bozner-Str., gegenüber dem großen Obstmagazin

 

Café am Platz

Dorfcafé in Girlan, gut besuchter Treffpunkt der Einheimischen. Sebastian-Str., Girlan.