Economia | Mobilität

HGV fordert Verkehrskontingentierung

Die Dolomitenpässe werden vom Verkehr überrollt. Nun fordert sogar der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) ein Verkehrsmanagement und eine Maut auf den Dolomitenpässen.
verkehr_sellajoch.jpg
Foto: Judith Egger / AVS
  • Nun wird es selbst den Touristikern zuviel: Auf Einladung der beiden Gebietsobleute des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV), Nils Demetz für Gröden und Michael Costamoling für Gadertal/Alta Badia, haben sich Gemeindevertreter und Touristiker beider Talschaften und HGV-Bezirksobmann Gottfried Schgaguler kürzlich mit Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider getroffen. Zentrales Thema war dabei die Notwendigkeit eines Verkehrsmanagements auf den Dolomitenpässen

  • Treffen in Corvara: Die Vertreter des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) und der Gemeinden der ladinischen Talschaften waren sich einig, dass es auf den Dolomitenpässen ein Verkehrsmanagement braucht. Foto: HGV

    Gefordert wird eine Kontingentierung des Verkehrs auf den Dolomitenpässen in Verbindung mit einer Umweltabgabe bzw. einer Maut. Wie es in der Pressemitteilung des HGV heißt, sei allen Anwesenden bewusst gewesen, dass die derzeitigen rechtlichen Bestimmungen keine unmittelbaren Eingriffsmöglichkeiten auf die Verkehrsflüsse über die Dolomitenpässe zulassen. Ziel des Treffens war es, eine Täler bergreifende Übereinkunft zu treffen. Dies hat man mit der Festlegung auf eine Kontingentierung in Kombination mit einer Maut geschafft. Darüber hinaus wird die Landesregierung ersucht, keine organisierten Auto- oder Motorradveranstaltungen über die Dolomitenpässe zu autorisieren. „Seit vielen Jahren ist der starke Verkehr über die Dolomitenpässe ein Thema, das viele Menschen in unseren Tälern beschäftigt hat und für dessen Lösung zahlreiche Ansätze ausgearbeitet wurden. Damit Bewegung in die Sache kommt und vor allem um den zuständigen Stellen in Rom ein klares Signal zu senden, dass endlich gesetzliche Rahmenbedingungen für ein Verkehrsmanagement über die Pässe benötigt werden, ist es wichtig, dass sich beide Talschaften für dieselbe Lösung einsetzen“, betonte HGV-Gebietsobmann Nils Demetz. Laut HGV-Gebietsobmann Michael Costamoling gehe es darum, sowohl die sensible Natur als auch den Lebensraum der lokalen Bevölkerung zu schützen. „Der Verkehr hat in den letzten Jahren weiter zugenommen. Es braucht eine Kontingentierung, damit es wieder möglich ist, in Sicherheit auch mit dem Rad die Dolomitenpässe zu erkunden und diese atemberaubende Natur zu genießen“, erklärt Costamoling. Landesrat Daniel Alfreider bedankte sich für die gemeinsame Initiative der Gemeinden und Touristiker der beiden Täler Gröden und Gadertal. Dies stärke den Rücken der Landesregierung, wenn in Rom gemeinsam mit den Südtiroler Parlamentariern über die nötigen gesetzlichen Voraussetzungen verhandelt wird. 

Gröden und Gadertal... im Restlichen Südtirol hingegen herrscht absolute Ruhe! Auf der Mendel können Radfahrer gedankenlos hinauf pedalieren, auf der Dolomitenstrasse nach Cavalese herrscht gähnende Leere, sowie auch in Sarntal, Passeier, Tschögglberg, und und und.... ALLE haben endlich RECHT auf mehr LEBENSQUALITÄT, ALLE!!

Sab, 05/18/2024 - 14:50 Collegamento permanente
Bild
Salto User
opa1950

Wie scheinheilig stellt sich der HGV zu dieser Situation. Alles nur Augenauswischerei von den Hotellieren und Alfreider . Verkehr und Tourismus sind in Südtirol ja nie genug. Alfreider und Pinzger sollten endlich die Wahrheit erzählen.Die Märchenstunde ist längst vorbei.

Sab, 05/18/2024 - 15:03 Collegamento permanente
Bild
Profile picture for user Ali Gross
Ali Gross

Die Geister, die ich rief…
Und nun versuchen Pinzger & Konsorten in die Opferrolle zu schlüpfen und die Welt zu retten.
Dabei sind es vor allem die Hoteliere, die jeden einzelnen Gast durch ganz Südtirol schicken um ihn zufriedenzustellen.
Und was ist mit den Pässen, die nicht in Gröden/Gadertal liegen?
Auch ist die Bevölkerung längst am Limit mit der Verkehrsbelastung! Aber den Alfreider scheinen nur seine „Verwandten“ zu interessieren…

Dom, 05/19/2024 - 00:45 Collegamento permanente

"Gefordert wird eine" die Arroganz des HGV sieht man bei diesem Wort. Zumindest sollte man bitte nicht fordern, aber bitte ist für Touristiker wohl ein Fremdwort.

"Nun wird es selbst den Touristikern zuviel: Auf Einladung der beiden Gebietsobleute des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV), Nils Demetz für Gröden und Michael Costamoling für Gadertal/Alta Badia, haben sich Gemeindevertreter und Touristiker beider Talschaften und HGV-Bezirksobmann Gottfried Schgaguler kürzlich mit Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider getroffen."

Wann hören die Gemeindevertreter und Alfreider "Normalos" mit der entsprechenden Wichtigkeit?
Als man das Problem schon vor langer Zeit ansprach, war man nur Nörgler.

Mar, 05/21/2024 - 12:18 Collegamento permanente