Società | Aus dem Netz
Wenn sich die Archive öffnen
Foto: Tommaso Vian
"Es war der 25.Juni 1967, als in der Nacht auf der Porzescharte der Strommast einer italienischen Überlandleitung gesprengt wurde und zwei Sprengminen detonierten. Vier Carabinieri kamen ums Leben, einer wurde schwer verwundet. Der Tatort, auch Tilliacher Joch oder Forcella Dignas genannt, ist ein Grenzübergang von Osttirol nach Venetien.
War es ein Terroranschlag des damals gefürchteten BAS (Befreiungsausschuss für Südtirol)? Für die Italiener lag das auf der Hand, denn seit Beginn der Sechzigerjahre kämpften Südtiroler, Bayern und Österreicher gegen die neofaschistische Unterwanderung Südtirols. Sie sahen sich als Widerstandskämpfer, wollten ähnlich wie die Basken einen Aufstand inszenieren, wurden verfolgt, gefoltert, einige kamen in den Kellern der Carabinieri grausam ums Leben. Sie konnten von Österreich aber nur insgeheim unterstützt werden, weil Italien als Nato-Mitglied auf dem längeren Ast saß."
"Dafür wurde etwas ganz anderes gefunden. Ein Zettel, der das Schlechtwetter unbeschadet überdauert hatte: Ein Kommissionsteilnehmer von der Verbundgesellschaft brachte dem Sicherheitsdirektor eine kurze Notiz mit der Telefonnummer eines Mannes, der beim italienischen Geheimdienst arbeitete."Den ganzen Artikel lesen Sie hier.
Effetua login per aggiungere un commento!
könnte...
>>Ein Militärhistoriker weist nun nach, dass der italienische Geheimdienst seine Hände im Spiel gehabt haben könnte.
In risposta a könnte... di Benno Kusstatscher
Beweise sind dokumentiert
Das Buch des Militärhistorikers Speckner ("Zwischen Porze und Roßkarspitz ...") mit 368 Seiten, zahlreichen im Original veröffentlichten Dokumenten und dokumentarischen Fotos ist schon längst im Buchhandel. Man ist also nicht auf Zeitungsartikel angewiesen, um es zu beurteilen. Herr Speckner hat bei der Präsentation seines Buches im Café Landtmann in Wien ganz klar gesagt: "Ich weiß, wer es nicht war, ich weiß aber nicht, wer es war". Allerdings, so Speckner, liege die Vermutung nahe, dass ein (vermutlich italienischer) italienischer Geheimdienst die Finger im Spiel hatte. Damals begann ja die "strategia della tensione", die zu Blutbädern wie der strage di Peteano oder dem Attentat auf den Bahnhof von Bologna führte. Der Zettel mit der Telefonnummer, die als Anschluss eines Gladio Mitarbeiters identifiziert wurde (das "wetterfest" ist eine Erfindung des Journalisten, denn mangels Regen brauchte es diese Eigenschaft nicht) ist ebenso seltsam wie das angebliche "Bekennerschreiben" des BAS auf einem Holzbrettchen, das sogar in zwei verschiedenen Versionen mit unterschiedlicher Rechtschreibung kursierte. Da hat man wohl nachträglich ein "Beweisstück" korrigieren müssen.
In risposta a könnte... di Benno Kusstatscher
ah danke
danke, ich hatte mich von der Ankündigung "Wie Speckners Buch, das am 31. August in Wien offiziell präsentiert wird, ..." (unzensuriert.at) zur Annahme verleiten lassen, das es das Buch noch nicht gäbe. Vielleicht wird das Buch dann noch anderswertig medial ausgewertet.