Politica | Kaserne Mercanti

In Eppan startet die Planungsphase

Die Landesregierung hat grünes Licht für die Aufwertung des Geländes in Eppan gegeben. Auf den „Maria-Rast-Wiesen“ soll in den nächsten Jahren ein Wohnviertel entstehen.
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Foto: Bürgerliste Eppan
  • Das ehemalige Militärgelände in Eppan, auf dem die Kaserne „Mercanti“ stand, soll aufgewertet werden. Das Gelände befindet sich heute im Besitz des Landes und heißt nunmehr „Maria-Rast-Wiesen“. Für die vorgesehene Zusammenarbeit wird eine Vereinbarung mit der Gemeinde Eppan und der landeseigenen Gesellschaft Euregio Plus Sgr abgeschlossen. Dafür hat die Landesregierung gestern (17. Oktober) ihre Zustimmung gegeben und den Landeshauptmann ermächtigt, das Dokument zu unterzeichnen. Befürwortet wurde zudem, einen Immobilien-Investmentfonds zu schaffen, der von Euregio Plus Sgr verwaltet wird.

  • Reinhard Zublasing: „Als Gemeinde haben wir keinen Stress, uns ist es wichtig, in die richtige Richtung zu gehen.“ Foto: Reinhard Zublasing

    Der zuständige Gemeindereferent Reinhard Zublasing (SVP) begrüßt den Schritt vonseiten der Landesregierung. Nun könne die Planungsphase in der Gemeinde starten, welche die Planungshoheit über das Projekt innehat. „Die Verhandlungen haben nach der Präsentation des Ideenwettbewerbs in Eppan einige Zeit in Anspruch genommen, um die Besitzverhältnisse zu klären und das Projekt an die Änderungen des neuen Gesetzes für Raum und Landschaft anzupassen. Als Gemeinde haben wir keinen Stress, uns ist es wichtig, in die richtige Richtung zu gehen“, so Zublasing. 

    Die Gemeinde Eppan wird bei der Festlegung der künftigen Entwicklung des Gebiets „Maria-Rast-Wiesen“ eine besondere Rolle spielen und dabei die Ergebnisse des 2022 durchgeführten Ideenwettbewerbs berücksichtigen. Die Gemeinde kann operative Anweisungen geben, allerdings im Einklang mit finanzieller Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Zweckmäßigkeit. 

  • Die Finanzierung

    Mit der Euregio Plus Sgr habe die Gemeinde einen verlässlichen Partner, ist Zublasing überzeugt. „Die Gemeinde hat weder die Kompetenzen noch die finanziellen Ressourcen dieses Projekt zu stemmen. Wir hätten entweder mit einem privaten Investor wie Benko zusammenarbeiten können oder mit Euregio Plus Sgr, die als landeseigene Gesellschaft mit Rentenfonds finanziert wird“, erklärt der Gemeindereferent. Nun gelte es, die Bürger*innen von Eppan im Planungsprozess miteinzubinden und die eigenen Bedürfnisse den Partnern klar mitzuteilen. 

    Innerhalb von zehn Jahren soll ein Sanierungsprojekt mit einem Finanzvolumen von mindestens 100 Millionen Euro umgesetzt werden, und zwar mithilfe eines Immobilienfonds, der von Euregio Plus Sgr verwaltet wird – auf Grundlage des mit der Abteilung Innovation, Forschung, Universität und Museen des Landes abgeschlossenen Dienstleistungsvertrags. 

    Auf diese Weise sollen die Kosten gedeckt, die Sanierung sichergestellt und die von der Gemeinde geforderten Arbeiten durchgeführt werden, wobei Zeitrahmen, Wirtschaftlichkeit sowie wirtschaftlicher, sozialer und Umwelt-Nachhaltigkeit zu beachten sind. Dazu wird ein eigenes strategisches technisches Gremium mit drei Mitgliedern der Gemeinde Eppan, einem Mitglied des Landes und einem Mitglied von Euregio Plus Sgr geschaffen. Die Planungskosten von mehr als 500.000 Euro, welche die Gemeinde Eppan vorstreckt, sollen in Folge zurückerstattet werden. 

  • Die Eckdaten

    Das Projekt: Auf der ehemaligen Kaserne Mercanti soll in den nächsten Jahren ein Wohnviertel gebaut werden. Foto: LPA/feld72.at

    Das ehemalige Militärgelände der Kaserne Mercanti in Eppan hat eine Fläche von 45.000 Quadratmetern. Das Sanierungsprojekt sieht eine Aufteilung vor zwischen freien Flächen (22 Prozent, 10.000 Quadratmeter), betreutem Wohnen im Gesundheitsbereich (18 Prozent, 8.000 Quadratmeter) sowie Wohn- und Nichtwohngebäuden für die verbleibenden 60 Prozent (27.360 Quadratmeter).

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MAYR Karl Sab, 10/21/2023 - 16:41

Die Gemeindeverwaltungen von Eppan und die Stadtverwaltung von Bruneck für die "Schenoni Kasrnen" tun gut daran, sich vor den Planungen / Arbeitsbeginn sich mit Frau Direktorin des Landesdenkmalamtes in Verbindung zu setzen, damit diese Areale oder Teile davon, nicht wie bei der "Drusus Kaserne" in Schlanders im Eilverfahren unter Denkmalschutz gestellt werden. Ausser es hat von der Vielzahl der gleichförmigen Kasernenbauten nur jene in Schlanders das Privileg als "schützenswert" einegstuft zu werden.

Sab, 10/21/2023 - 16:41 Collegamento permanente