couroupita guianensis [bot.]
chronia 140119
so als ob sie nicht mehr von dem gedanken losgekommen wäre, sie sei noch an der küste im süden von colombo, dort wo eine korallenbank noch erhalten geblieben war nach der großen tsuznami-katastrophe. chronia sah zu, wie sich die buntgestreiften fische des riffs alle dort versammelt hatten und sich den dummen und abgestumpften blicken der touristen hinter den glasböden der kargen fischerboote entgegenstellten. so als ob sie intelligente lebewesen gewesen wären, die fische von hikkaduwa. wie die rote fahne mit dem diagonalen weissen streifen im westwind flatterte und die fetten, weissen wolken um die wette rennen mussten am horizont draussen. wie der gelbgesichtige buddha dalag und sich von jener blume labte, die er besonders liebte. dort oben in seinem tempel, nicht weit entfernt von ambalangoda, hatte chronia ihn besucht. noch jetzt hat sie die erzählung des in orangefarbenem tüchern gehüllten mönches im ohr: so als ob der könig der tamil noch heute gegen den könig der singalesen im krieg wäre. wie hartnäckig doch die menschen ihre konflikte pflegen, dachte sie, die friedliche.