Putin, Selenskyj, wir. Und die andern.
Wir hatten es uns so gemütlich eingerichtet, im Nachkriegseuropa. In dieser exemplarischen Weltregion, in der die Söhne und Töchter derer die Zukunft gestalten, die zuvor noch aufeinander geschossen hatten. Und dann kam es auch noch zum Fall der Berliner Mauer!
Der Zerfall des Nachbarlandes Jugoslawien und die daraus resultierenden Kriege am Balkan sorgten für Ernüchterung. Und nun tobt in unmittelbarer Nähe ein neuer Krieg, der geopolitische Frontstellungen verhärtet und der sehr schnell außer Kontrolle geraten könnte. Und wir liefern Waffen und brauchen Gas…
Daniela Prugger ist hautnah am Geschehen, die Journalistin aus Olang lebt seit drei Jahren in Kyjiw in der Ukraine und berichtet für verschiedene Medien aus dem Kriegsgebiet. Unter anderem sind ihre fundierten Beiträge auch immer wieder auf RAI Südtirol zu hören.
Kurt Gritsch ist Philosoph, Historiker und Medienwissenschaftler und beschäftigt sich auch intensiv mit Konfliktforschung. Mit seiner Hilfe wollen wir Einblick in die geopolitische Ausgangssituation und die Dynamik der Konfliktentwicklung in Osteuropa gewinnen.
Erfährt man da auch die
Erfährt man da auch die neuesten Geheimdienstinformationen?
Ein beeindruckendes Gespräch.
Ein beeindruckendes Gespräch. Beide Gäste sprachen so klar und präzise, wie man es sonst kaum hört.
Ein paar Anmerkungen:
- Wir haben uns nicht an den Krieg gewöhnt, wie eingangs von Markus Lobis gesagt wurde, ich zumindest nicht. Ich höre und lese täglich Nachrichten verschiedenster Medien und bin jeden Tag aufs Neue schockkiert.
- Die ewige Frage nach dem "Hätten wir es verhindern können?" wurde von Gritsch sehr schön beantwortet: Vielleicht, wenn dies und wenn das anders gelaufen wäre; aber die Hauptverantwortung bleibt bei Putin! Er hat den Krieg begonnen!
- Fast schon skurril die Frage des Zuschauers, ob die Truppen der Ukraine Moskau erreichen wollen! So weltfremd muss man erst mal sein!
- Prugger hat die Rollenverteilung in diesem Krieg sehr genau benannt!
- Gritsch zitiert Michael Gehler, der klar den USA die entscheidende Rolle für eine eventuelle Beendigung des Krieges zuweist.
In risposta a Ein beeindruckendes Gespräch. di Sigmund Kripp
Zitat: “Wir haben uns nicht
Zitat: “Wir haben uns nicht an den Krieg gewöhnt, wie eingangs von Markus Lobis gesagt wurde, ich zumindest nicht. Ich höre und lese täglich Nachrichten verschiedenster Medien und bin jeden Tag aufs Neue schockiert”:
... das geht mir genauso.
In risposta a Ein beeindruckendes Gespräch. di Sigmund Kripp
Ganz Ihrer Meinung Herr Kripp
Ganz Ihrer Meinung Herr Kripp, hier sprachen 'ungewohnt' kompetente Menschen,
namentlich Frau Prugger und Herr Gritsch, in 'ungewohnt' objektivierender Art über das Monster Ukraine-Krieg.
Besten Dank für diesen
Besten Dank für diesen hervorragenden Beitrag.
Was mir in der Diskussion etwas gefehlt hat, ist die innere Entwicklung Russlands seit etwa 2000 durch Putin mit dessen autoritärer, rechts-konservativ bis reaktionär und religiös ausgerichteten “russischen Welt”, welche sich über ein liberales dekadentes, degeneriertes und unchristliches West-Europa erhebt und dieses “HEILen” will. Der Eurasier, der genetisch und kulturell wahre Europäer.
Ein autoritäres Regime, dem der Freiheitsgedanke ein Gräuel ist, versus liberale Demokratien.