Wer ist Cecilia Stefanelli?
Wer kennt Cecilia Stefanelli? Im Bozner Stadtviertel Don Bosco sicher etliche, denn dort agiert die in der Landesverwaltung als Arbeitsinspektorin tätige Boznerin seit 2010 als Stadtviertelrätin. Zuvor, 2008, kandidierte sie auf der Grünen Liste bei den Landtagswahlen, ebenso 2010 bei den Gemeinderatswahlen, doch da habe es sich eher um einen symbolischen Listenplatz gehandelt: "Da war mein kleiner Sohn gerade 5 Monate alt, doch ich wollte meinen Beitrag trotzdem leisten," sagt die zweifache Mutter.
Fünf Tage Tage Bedenkzeit für die Kandidatur
Ob sie für den ersten Listenplatz zur Verfügung stehen würde, fragten Bozens Grünen-SEL-Vertreter Margheri und Trincanato gerade mal vor einigen Tagen. "Am Samstag haben sie mir den Vorschlag gemacht und ich habe zugesagt, nachdem ich die breite Unterstützung von allen Beteiligten zugesichert bekam," sagt Stefanelli. Politisch interessiert und engagiert ist sie seit ihrem Studium der Politikwissenschaften an der Uni Bologna zum Thema Menschenrechte. Ein Forschungsaufenthalt führte sie nach Dar es Salaam in Tansania und anschließend zurück in Bozen zur Vereinigung Donne Nissà, deren Präsidentin sie von 2007 bis 2011 war. Immer wieder engagierte sie sich ehrenamtlich: beim Roten Kreuz, in der Studentenvertretung, im Frauenhaus Bologna und im Nachtdienst am Frauenhaus Meran. Heute arbeitet sie als Arbeitsinspektorin in der Landesverwaltung.
Dass sie jetzt zum ersten Mal politisch derart prominent auftritt, liege an der allgemein beklagten Politikverdrossenheit im Land. "Ich möchte zeigen, dass es mehr gibt an politischer Ernsthaftigkeit als uns derzeit von lokalen aber auch regionalen Politikern vorexerziert wird. Und ich will zeigen, dass man an den Verhältnissen sehr wohl etwas ändern kann."
Inklusion, Zusammenleben, öffentliches Interesse
Offiziell vorgestellt wurde die Grüne Bürgermeisterkandidatin Cecilia Stefanelli am 19. März in Bozen. Unterstützt wird sie auch von dem Bündnis zwischen Luigi Gallos Rifondazione Comunista und einer Bürgerliste, mit dem Namen "Sinistra per Bolzano". Zu ihren ersten Programmpunkten gehört das Motto der Inklusion, es dürfe niemand aus dem Gemeinwohlprojekt Stadt ausgeschlossen werden, weiters das Zusammenleben der Bozner mit den neuen Mitbürgern und das öffentliche Interesse als Grundlage politischen Handelns. "Ich möchte den Bürgern zuhören und ihnen wieder Vertrauen in die Politik schenken," ist Stefanelli von ihrem Auftrag überzeugt. Ein Satz, der so oft schon gesagt wurde; in die Tat umzusetzen ist er anscheinend nicht so leicht.
Brava, wünsche viel Erfolg!
Brava, wünsche viel Erfolg!