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Bin ich reich?

Nicht nur in Südtirol gibt es angesichts der Top-Gehälter von Primaren Grund für Sozialneid. Während alle von der Krise sprechen, gibt es laut dem World Wealth Report 2012 weltweit so viele Reiche wie nie zuvor.
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Foto: Ufficio Stampa FCS - Foto Bordoni

Bin ich reich? Diese Frage können sich nicht nur jene 60 Südtiroler Primare stellen, die laut der aktuelle veröffentlichten Einkommensstatistik des Sanitätsbetriebs jährlich mehr als 200.000 Euro verdienen. Auch in unseren Nachbarländern ist sie in diesen Tagen Thema. So haben in Deutschland Wirtschaftsforscher nachgerechnet, wer zu den obersten zehn Prozent der Top-Verdiener im Land gehört. Wie die Süddeutsche Zeitung zu Wochenbeginn berichtete, überrascht das Ergebnis: Demnach haben die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung ein durchschnittliches Nettoeinkommen von 4300 Euro monatlich. Selbst viele Menschen, die sich bisher zur Mittelschicht zählten, gelten also als wohlhabend, schreibt die Süddeutsche.

In anderen Gewichtsklassen wird Reichtum dagegen vom „World Wealth Report“ gemessen, dem gemeinsamen Wohlstandsbericht des Beratungsunternehmens Capgemini und der Royal Bank of Canada (RBC). Reich ist dort, wer ein anlagefähiges Vermögen von über einer Million US-Dollar (rund 750.000 Euro) verfügt. Und wie sich zeigt: Trotz der allgemeinen Krisenstimmung sind diese „High Net Worth Individuals“ (HNWI) im Jahr 2012 so stark gewachsen wie noch nie. Weltweit gibt es laut der Studie 12 Millionen Dollar-Millionäre. Während die Weltwirtschaft im Vorjahr gerade um 2,2 Prozent wuchs, kletterte deren Vermögen um kräftige zehn Prozent auf den Rekordwert von 46,2 Bill. Dollar.

Wie die Studie aufzeigt, konzentrierte sich mehr als die Hälfte der Reichen auf die USA, Japan und Deutschland. Doch auch in Österreich legte die Dollar-Millionäre im Vorjahr um stolze zwölf Prozent auf fast 100.000 Personen zu, berichtet die Tiroler Tageszeitung. Sozialneid hin oder her: Südtirols Primare befinden sich also in bester Gesellschaft.

Wer mehr über die weltweite weltweite Entwicklung des Reichtums wissen will, findet unter folgendem Link interessante Einblicke. Noch plastischer? Interaktive Grafiken, die unter anderem zeigen, wie die Zahl der Millionäre in den vergangenen Jahren auch im krisengeschüttelten Europa zunahm.

 

 

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ulrike spitaler Gio, 06/20/2013 - 07:44

Danke für diese nüchterne Stimme. Auch wenn über alles diskutiert werden kann, soll und muss. Oft allerdings entsteht wirklich der Eindruck, es geht um Neid und nicht um den aufrichtigen Wunsch nach gerechter Umverteilung.

Gio, 06/20/2013 - 07:44 Collegamento permanente