Bis 2016 soll sich Meran noch gedulden. Wird der Fahrplan so umgesetzt wie Bautenlandesrat Christian Tommasini möchte, sollen erst 2016 die Arbeiten für den zweiten Teil der Nordwestumfahrung ausgeschrieben werden.

Ein Unding findet Bürgermeister Günther Januth. Das genehmigte Tiefbauprogramm 2014 bis 2019 findet seine Anerkennung nicht: "Die Ausschreibung für den Küchelbergtunnel muss schon 2015 möglich sein." 22.000 Autos, die täglich die Cavourstraße passieren, könnten nicht einfach so von der Hand gewiesen werden, meint Januth. Und er räumt im selben Moment Verständnis für die Vorhaben der Landesregierung ein, die zunächst steinschlaggefährdete Orte verkehrssicher machen will.

62 offene Baustellen betreut das Land derzeit, bis Jahresende kommen 17 neue Ausschreibungen dazu. 27,5 Millionen Euro teuer ist die Fertigstellung des Tunnels ins Sarntal. Alles schön und gut, meint der Bürgrmeister von Meran. Doch auch eine zu hohe Verkehrsbelastung birgt Sicherheitsgefahren, findet Januth und prophezeit: "Wir werden uns vehement einsetzen."

Das zweite Baulos des Meraner Küchelbergtunnels (zwischen dem Meraner Bahnhof und der Handwerkerzone Zenoberg) rangiert derzeit auf "Kategorie vier" der Prioritätenliste der Landesregierung. Kategorie 3 sind kleinere Bauvorhaben von strategischer Bedeutung und Kategorie 4 alle anderen Bauvorhaben.