Ausflug Montan Gsteiger
Foto: Oswald Stimpfl
Gita | Im Herbst

Von Montan zum Gsteiger in Kalditsch

Einfacher Ausflug vom Weindorf Montan zu einem zünftigen Buschenschank in Kalditsch.
  • Länge: 6,8 km

    Gehzeit: 2h 10 min

    Höhenmeter: 265

    Anfahrt: Von der SS 12 Brennerstaatsstr. auf die Fleimstaler Staatsstraße SS 48 abbiegen, an der ampelgeregelten Kreuzung vor Montan zum Dorf und dem ausgeschilderten Parkplatz beim alten Bahnhof abbiegen. Auch mit Linienbus erreichbar, Fahrplan unter: www.suedtirolmobil.info

  • Seit Tagen ist das Wetter trüb und regnerisch, auch heute blinzelt die Sonne nur ab und zu durch die Wolkendecke, der so viel gepriesene goldene Herbst muss wohl erst kommen! Trotzdem lasse ich mich nicht abhalten und unternehme einen kleinen Ausflug ins Unterland, nach Montan. Große Teile des Weges verlaufen auf der Trasse der alten Fleimstalbahn. Zwei neue kühne Brücken überspannen die Staatstraße, die Streckenführung ergibt eine Rundwanderung durch eine Landschaft mit Weinbergen, Obstanlagen und Laubmischwald, es geht an Schloss Enn vorbei und als Ziel winkt ein schöner Buschenschank. 

  • Zum Wegverlauf

    Wir starten im Ortzentrum von Montan, die Wegweiser leiten uns Zwischen dem Gasthof Löwen und der Dorfkirche vorbei, bergauf zum Bahnweg. Es geht stramm bergauf, wir wandern durch Laubwald, nach einer Quelle und einer Kneipptretanlage gelangen wir zur alte Bahntrasse der aufgelassenen Fleimstalbahn, in nordwestlicher Richtung geht es nun durch lichten Buschwald leicht bergauf. Zwischen den Bäumen erhaschen wir einen Blick auf Schloss Enn, der Blick zurück geht über das breite Etschtal und zur Salurner Klause. 

    Nach einem Tunnel mit Beleuchtung führt der Bahnweg in sanften Kurven zur Staatsstraße ins Fleimstal, überquert sie auf einer neuen Brücke, geht durch Obstanlagen, macht in den Laubwald ein, führt an den Rand der beeindruckend tiefen Schlucht des Schwarzenbaches und macht nun eine Kehre. Der Weg geht am neuen Nobelhotel Manna Resort vorbei und kurz danach liegt der Gsteigerhof, unser Ziel, am Weg. Bis hierher von Montan 1 h 20 Min Gehzeit. 

    Nach der Einkehr gehen wir den Bahnweg entlang, überqueren auf einer weiteren neuen Brücke die Staatsstraße und folgen nun einem Asphaltsträßchen in südwestlicher Richtung, am alten Kalditscher Bahnhof und an Obsthöfen vorbei. Ein Waldsteig bringt uns zum Bahnweg des Hinweges, wir überqueren ihn und folgen den Schildern Montan Nr 3, ein Stieg bringt uns bergab durch Obstwiesen und Weinberge einem Bächlein entlang zu einer Kehre der Staatsstraße ins Fleimstal. Hier treffen wir auf den asphaltierten alten Weg nach Montan, noch wenige Minuten und wir sind wieder am Dorfplatz angelangt

  • Die alte Fleimstaler Bahn

    Montan und Kalditsch liegen an oder neben der ehemaligen Trasse der Fleimstalbahn von Auer nach Predazzo, die im Ersten Weltkrieg als Nachschubstrecke für die Dolomitenfront diente. Obwohl bereits 1891 geplant, wurde sie 1916 in Rekordzeit fertiggestellt, am Bau waren neben 300 zivilen Bauarbeitern, 2.100 Heeresangestellten auch 3.600 Kriegsgefangene, meist Serben, beschäftigt. Die Bahntrasse ist ein beliebter Rad- und Wanderweg geworden, unsere Wanderung verläuft zu einem guten Teil auf dieser Trasse. In unmittelbarer Nähe des Buschenschankes Gsteiger wurden neue, architektonisch auffallende und kühne Brücken über die Staatsstraße gebaut.

  • Einkehrtipps

    Gsteigerhof

    Obsthof mit Buschenschank, Gastgarten und ebenerdiges Lokal in alten Gewölben eines schön renovierten Bauernhofes aus dem 16. Jh., gute Hausmannskost, neben den Klassikern wie allerlei Knödel und Schlutzkrapfen finden sich im Herbst auch Blut- und Hauswurst auf der Karte. Der Wein kommt von der Kellerei Tramin, Spezialität am Obsthof ist der Apfelsaft.

    Fam. Terleth, Kalditsch 13, Montan, Tel. 39 0471 819 731. Christian +39 339 75 41 044

    www.gsteigerhot.com

     

    Tipp: anrufen, an Sonntagen sind die wenigen Plätze innen zwei Stübchen gern ausgebucht!

  • Kartenausschnitt: Gsteiger Foto: Oswald Stimpfl