Cultura | Video del venerdì

„Sleeping Beauty Bolzano“

Generell stellen wir in dieser Rubrik ja Südtiroler Musiker/innen vor, diesmal fiel die Wahl auf eine Wiener Songwriterin mit einem Song, der der Stadt Bozen gewidmet ist
aNNika
Foto: Lukas Weiser

Die Wienerin Annika Prey – Künstlername aNNika – war vor ein paar Jahren beim BUSK-Festival von der Südtiroler Hauptstadt so begeistert, dass ihr fast nichts anderes übrig blieb als einen Song darüber zu schreiben: „Sleeping Beauty Bolzano“. Jetzt hat die Singer-Songwriterin ein Musikvideo dazu gedreht. Sie tretet sowohl solo auf, spielt aber auch in Duo- oder Trio-Besetzung und ab und zu in voller Bandformation.

 

aNNika - Sleeping Beauty Bolzano (official video)

 

salto.bz: Hallo Annika, wie bist du zur Musik gekommen?

Annika: Also ganz zu Beginn - da war die Altblockflöte und die Kindersingschule und ich ca. acht Jahre alt... aber so weit ausholen werde ich jetzt lieber nicht. (lacht) Meine ersten Banderfahrungen hab ich zu Schulzeiten mit drei Freunden (einer davon spielt heute noch Schlagzeug in meiner Band) und mit der Schulband gesammelt.

 

Und wann wurde das Projekt aNNika daraus?

Am Ende meiner Unizeit vor ca. sieben Jahren habe ich begonnen unter dem Namen ‘aNNika‘ Lieder zu schreiben und aufzutreten. Vor rund vier Jahren kam Lukas (Popp - ebenfalls ehemaliger Schulbandkollege (schmunzelt) hinzu und hat meine Musik auf seinem Kontrabass und mit seiner Stimme irrsinnig bereichert. Ein Jahr später erweiterte dann Joana (Karácsonyi) mit ihrem Cello und ihrer markanten Stimme mein Projekt zu einem Trio. Auf großen Bühnen und am kommenden Album ist auch mein langjähriger, guter Freund Sebastian (Simsa) am Schlagzeug mit dabei. Dann sind wir vier „aNNika“.

 

Was kannst du uns über deinen neuen Song „Sleeping Beauty Bolzano“ erzählen?

Das Lied ist eigentlich schon 2016 - nach dem Straßenmusikfestival ‘BUSK‘ (organisiert von franzmagazine) in Bozen - entstanden. Ich hatte dort eine irrsinnig schöne, bereichernde Zeit, habe tolle Musikerinnen und Musiker und ein Wahnsinns-Team kennengelernt und war danach sehr inspiriert.

 

Ist Bozen eine schlafende Schönheit? Und warum?

Ich finde schon. Ich habe Bozen als verschlafenes kleines Städtchen mit wunderschönen, kleinen Ecken und Plätzchen kennengelernt - da kam mir der Begriff „Sleeping Beauty“ sehr gelegen.

 

Ich habe Bozen als verschlafenes kleines Städtchen mit wunderschönen, kleinen Ecken und Plätzchen kennengelernt - da kam mir der Begriff „Sleeping Beauty“ sehr gelegen.

 

Welche besondere Bedeutung hat Bozen für dich?

Bozen wird für mich wohl immer in Verbindung mit Straßenmusik, mit wundervollen Menschen, lustigen Nächten, verträumten Gassen und schöner neuer Musik stehen.

 

Bozen wird für mich wohl immer in Verbindung mit Straßenmusik, mit wundervollen Menschen, lustigen Nächten, verträumten Gassen und schöner neuer Musik stehen.

 

Und Südtirol?

Südtirol verbinde ich in letzter Zeit sehr stark mit einem guten Freund und großartigen Musiker, der ebenfalls am ‘BUSK‘ 2016 mit dabei war und ursprünglich aus Moena kommt. Dank ihm hatte ich dieses Jahr auch die tolle Möglichkeit die wunderschöne Region Trentino-Alto Adige kennenzulernen und dort mein neues Video zu „Sleeping Beauty Bolzano“ zu drehen.

 

Guter Stichpunkt - wie sind die Aufnahmen fürs neue Musikvideo gelaufen?

Für mich war von Anfang an klar, dass ich dafür zurück nach Bozen kommen und hier drehen möchte. Und da das Lied ja von dieser schönen Stadt, aber vor allem von den anderen Straßenmusikern und Straßenmusikerinnen (im Song die sogenannten „busking pirates“) handelt, war der Gedanke einen der „echten“ Piraten von damals mit dabei zu haben, sehr schön und seine Zusage umso schöner. Der Dreh verlief sehr gut - wir hatten insgesamt nur zwei Tage Zeit - haben aber zum Glück alles geschafft, was wir uns vorgenommen hatten. Und der Wettergott war auch sehr gnädig!

 

 

2015 kam dein Debütalbum „Smells Like Home“ raus...

Mein erstes Album „Smells Like Home“ handelt von lieben Menschen in meinem Leben und von verschiedenen Geschichten, die ich entweder selbst erlebt, geträumt oder mir ausgedacht habe. Mein Stil war damals zum Großteil noch fröhlich - verspielter und aufgeweckter. In der Zwischenzeit sind viele meiner Songs melancholischer und vielschichtiger - auch ein bisschen reifer und tiefgründiger.

 

Gibt es bald ein neues Album? Kannst du uns da schon etwas verraten?

Ja! Am 13.03.2020 wird mein neues Album „LUV“ bei Kleio Records veröffentlicht. Es ist zum einen ein Album, in dem ich viele Emotionen und Erlebnisse der letzten fünf Jahre verarbeitet habe. Ich nenne es gerne „therapy writing“ – das trifft es ganz gut. Und zum anderen Beobachtungen, Legenden und Geschichten, die mit eingeflossen sind. Ich habe daran gemeinsam mit meinem Produzenten Thomas Böck in einem Zeitraum von zwei Jahren gearbeitet und es ist – im Gegensatz zu „Smells Like Home“ – nun mein erstes Bandalbum.

 

Und was sind jetzt deine kommenden Ziele?

In den kommenden Jahren möchte ich viel live spielen und unterwegs sein. Gleichzeitig aber schon an neuen Ideen und Liedern feilen - bis zum nächsten Album sollen keine fünf Jahre vergehen. (lacht)

 

Dein größter musikalischer Traum?

Am Primavera Sound in Barcelona spielen, viel reisen und mit meiner Musik unterwegs sein und davon gut leben können.

 

Und abschließend noch die Frage, was du deinen Hörern mit deiner Musik mit auf den Weg geben möchtest?

Gänsehaut, Glücksgefühle, verträumte Momente und berührende Melodien und Geschichten.

 

Gänsehaut, Glücksgefühle, verträumte Momente und berührende Melodien und Geschichten.