salto.music | Ontborg: Album 2

Die Schwedentod-Variationen

Heute erscheint mit „Following The Steps Of Damnation” das zweite Album der Meraner Ontborg. Wir haben uns dazu mit Christoph Gufler, dem neuen Bassisten, unterhalten.
Jede Menge Hightlights mit Ontborg: Christoph Gufler ist der Bassist der Meraner Death Metaller.
Foto: ZombiePictures
Jede Menge Hightlights mit Ontborg: Christoph Gufler ist der Bassist der Meraner Death Metaller.
Jede Menge Hightlights mit Ontborg: Christoph Gufler ist der Bassist der Meraner Death Metaller. Foto: ZombiePictures
 

salto.music: „Following The Steps Of Damnation” erscheint endlich über das skandinavische Label Black Lion Records. Was geht dir durch den Kopf, wenn du daran denkst?

Christoph Gufler: Einerseits freue ich mich, dass das Album endlich veröffentlicht wird und somit nach vielen Monaten sich dieses Kapitel so langsam dem Ende zuneigt. Andererseits bin ich gespannt, wie das Feedback zum Album ausfallen wird, und wie viele Menschen wir damit erreichen. Anders als das erste Album veröffentlicht diesmal ein Label das Album, und dadurch ist es für uns umso spannender zu sehen, wie der Album-Release ausfällt.

salto.music: Du bist nach dem ersten Ontborg-Album „Within The Depths Of Oblivion” in die Band eingestiegen, musstest also den von Harry Klenk eingespielten Bass übernehmen. Für die Produktion von „Following The Steps Of Damnation” warst du von Anfang an dabei. Wie würdest du deinen Input für das neue Album beschreiben?

Christoph Gufler: Da Lukas alle Songs auf dem neuen Album komponiert hat, beschränkte sich mein Input darauf, Ideen und Vorschläge einzubringen, um Details bei den bereits geschriebenen Songs abzuändern, bevor sie final aufgenommen wurden.

Mit dem Bass habe ich mich auf dem Album an die Gitarren gehalten, damit diese im Vordergrund sind und die Songs „fett“ und „groovig“ klingen.

salto.music: Was hast du vor deinem Einstieg bei Ontborg in musikalischer Hinsicht gemacht? Was ist dein Metal-Background?

Christoph Gufler: Ich habe in meiner Kindheit einige Jahre Keyboard gespielt, gab dies jedoch in meiner Jugend auf und kam erst beim Arbeiten wieder stärker in Kontakt mit Rock und Metal. Irgendwann beschloss ich, mit der E-Gitarre zu beginnen. Durch das Musizieren, und durch meinem Kollegen- bzw. Freundeskreis, kam ich dann in Berührung mit allen möglichen Genres, unter anderem auch Death und Black Metal. Ein Arbeitskollege machte mich auf Ontborg aufmerksam, als die Band ihre erste Single „Within The Depths Of Oblivion“ veröffentlichte. Der Song gefiel mir so gut, dass ich ein Gitarren-Cover dazu veröffentlichte. Durch dieses Cover wurde die Band auf mich aufmerksam und kontaktierte mich, als sie auf der Suche nach einem Bassisten waren.

 
Hat die Band mit einem Cover eines ihrer Songs auf sich aufmerksam gemacht: Der Einstieg in die Band brachte (und bringt) den Bassisten auf etliche Bühnen.
Hat die Band mit einem Cover eines ihrer Songs auf sich aufmerksam gemacht: Der Einstieg in die Band brachte (und bringt) den Bassisten auf etliche Bühnen. Foto: ZombiePictures

Ich teile unsere Songs in die Kategorien Old School Death, Melodic Death oder Black ein, gepaart mit einem schwedisch klingenden Gitarrensound aus den 90ern.

salto.music: Ontborg spielen so genannten „Old School Schweden-Death”. Wie gehst du mit dieser relativ klaren musikalischen Definition um?

Christoph Gufler: So klar definiert finde ich unseren Sound gar nicht, da auch Einflüsse aus dem Black Metal in unseren Liedern immer wieder auftauchen. In meinem Kopf teile ich unsere Songs in die Kategorien „Old School Death“, „Melodic Death“ oder „Black“ ein, gepaart mit einem schwedisch klingenden Gitarrensound aus den 90ern. Dadurch finde ich, haben wir ausreichend Variation, damit weder auf den Alben noch live das Gefühl aufkommt, all unsere Lieder würden gleich klingen.

salto.music: Du hast gemeinsam mit Ontborg bereits einige Kilometer hinter dich gebracht, bereits heuer habt ihr einen Last-Minute-Gig in München und ein Headliner-Konzert im „Jux” in Lana gespielt. Was war für dich das bisherige Highlight als Ontborg-Basser?

Christoph Gufler: Nur ein einziges Highlight kann ich da nicht nennen, denn meine Zeit in Ontborg ist geprägt von ganz vielen Highlights. Die positiven Gespräche mit Konzertbesuchern nach einem Auftritt, Berichte in Magazinen, die erste CD auf der ich zu hören bin, dies alles sind schöne Momente für mich, auf die ich gerne zurückblicke. Alleine jenes Wochenende, an dem wir am Freitag im „Jux“ in Lana und ganz kurzfristig am Samstag in München auftraten, fühlte sich für mich wie eine kleine Mini-Tour an und ist deshalb ein Highlight.

 
Ontborg: Following The Steps Of Damnation
Death Metal der alten schwedischen Schule (mit einer Prise Black Metal): Das Cover zu „Following The Steps Of Damnation” von Ontborg. Artwork: Juanjo Castellano Rosado
 

salto.music: Welchen Song von „Following The Steps Of Damnation” würdest du einem Metal-Fans empfehlen als erstes zu hören um die Band zu checken? Welcher Song widerspiegelt die Essenz von Ontborg am besten?

Christoph Gufler: Wenn es nur ein Song sein darf, finde ich den Titelsong „Steps Of Damnation“ am besten, da er ein typischer Ontborg-Song ist, der viele unserer Merkmale abdeckt und relativ leicht zugänglich ist. Viele der Songs funktionieren außerhalb des Album-Kontextes als einzelne Singles, allerdings würde der dadurch entstehende Ersteindruck Ontborg nicht in allen Facetten darstellen, das schafft „Steps of Damnation“ von mir aus gesehen am besten.

 

Links:

Link-Tree für „Following The Steps Of Damnation”: https://snd.click/ontborg
Ontborg auf Facebook: https://www.facebook.com/Ontborg
Ontborg auf Spotify: https://open.spotify.com/artist/09ghBUcY40krZiw0w5Pws4
Onborg bei Black Lion Records: https://blacklion.nu/portfolio-item/ontborg/

 
Ontborg 2022
Releasen ihr zweites Album, Ontborg aus Meran (v.l.n.r.): Christoph Flarer (Schlagzeug), Florian Reiner (Gitarre), Lukas Flarer (Gitarre, Stimme) und Christoph Gufler (Bass). Foto: Ontborg