Politica | Mobilität
„Rein gar nichts bewirkt“
Foto: LPA / Mobilitätsressort
Der Unmut wegen der geplanten Standseilbahn von Meran nach Schenna steigt in der Bevölkerung der Stadt. Grund dafür sind erste Arbeitstreffen, die schon bald mit den betroffenen Grundbesitzer*innen stattfinden sollen. „In dieser Projektphase (ohne definitiven Trassenverlauf) möchten wir insbesondere die Eigentümer der oberirdisch betroffenen Flächen von Tirol bis Schenna in Form eines noch informellen Formats – das heißt ohne namentliche Einzeleinladungen – ansprechen“, teilt das Amt für Infrastrukturen und nachhaltige Mobilität des Landes mit. Die Arbeitstreffen sind für den 27. und 29. März geplant.
Wir fordern, dass dieses Projekt endlich öffentlich und transparent, mit allen Details präsentiert und diskutiert wird.
„Seit der ersten Präsentation des Projektes zur Standseilbahn sind mittlerweile sechs Monate vergangen – nach unzähligen Treffen, Diskussionen und Gesprächen mit politischen Vertreter*innen, Technikern und Journalist*innen müssen wir nun in den Zeitungen lesen, dass all dies rein gar nichts bewirkt hat und wir uns wieder am Anfang befinden“, kritisiert das Bürger*innenkomitee „Standseilbahn Meran Schenna – so nicht!“.
Vor allem finden sie es nicht nachvollziehbar, wieso die betroffenen Grundbesitzer*innen im Meraner Musikerviertel, wo die Talstation der Standseilbahn beim Karl-Wolf-Parkplatz möglicherweise gebaut werden soll, nicht informiert wurden. Die Gemeinde Meran veröffentlichte auf ihrer Webseite lediglich die Einladung an alle betroffenen Grundbesitzer*innen, da in dieser Projektphase noch keine namentlichen Einzeleinladungen verschickt werden.
Kritik an der Vorgangsweise
„Nach all den Versprechungen zu Miteinbeziehung und Transparenz wurde schon wieder niemand informiert. Es ist kaum zu glauben. Die Gemeinden wurden vom Land beauftragt diese Einladungen an die betroffen Grundbesitzer*innen weiterzuleiten. Was sich die politischen Vertreter*innen in der Gemeinde Meran nun davon versprechen, die betroffenen Personen ein weiteres Mal im Dunkeln zu lassen, darüber kann man nur spekulieren“, so die Initiative. Das Amt für Mobilität des Landes hatte die Einladungen an die Gemeinden versandt und sie gebeten, „diese Einladung in aus Ihrer Sicht geeigneter Form an Betroffene weiterzugeben“.
Das Komitee gegen die Standseilbahn hat inzwischen 4.000 Stimmen gegen das Bauvorhaben gesammelt. Auch einige Bauern, die Umweltorganisation AmUm, der Meraner HGV und die Kurverwaltung äußerten sich kritisch zum Projekt. Selbst in der Koalition der Stadtregierung von SVP, Civica und Alleanza ist die Standseilbahn umstritten.
Die Initiative schreibt nun in einer Aussendung: „Wir fordern, dass dieses Projekt endlich öffentlich und transparent, mit allen Details präsentiert und diskutiert wird. Zeigen Sie uns endlich Renderings der geplanten Standseilbahn. Präsentieren Sie uns schlüssige Fahrgastzahlen, Verkehrsberechnungen, Trassenvorschläge, Businessplan, Alternativvorschläge, die Ergebnisse der mitarbeitenden Raum- und Städteplaner*innen unter Einbeziehung der Bedürfnisse der Meraner Bevölkerung und vor allem lang- aber auch kurzfristige CO2 Berechnungen und klären Sie die Meraner*innen über Ihre Vorhaben auf. Liefern Sie endlich die vermeintlichen Grundlagen dafür, dass es all die negativen Folgen wert sind. Die Bürger*innen, wegen derer Stimmen Sie Ihre Posten inne haben, haben das Recht Bescheid zu wissen, was Sie mit Ihrer Stadt vorhaben. Zudem fordern wir die Meraner Stadtregierung auf, sich endlich politisches Gewicht in Bozen zu verschaffen und für die zweitgrößte Stadt Südtirols einzustehen. Wir sind es leid nach einem halben Jahr immer noch an der Nase herum geführt zu werden.“
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Warum kommt man nicht auf die
Warum kommt man nicht auf die einfachste Lösung, "Schenna von der Passeirer-Straße aus mit einer Pendelbahn zu verbinden" und die Anbindung an den Bahnhof + zu den verschiedenen Bereichen von Meran, mit kurz getakteten Bussen zu erledigen?
Dann würde das PNNR-Geld auch noch für eine ähnliche Lösung nach Dorf Tirol und sogar für weitere Träume der Verwaltung reichen.