Politica | Landtagswahlen

Roter Schimmer am Horizont

Bei den Landtagswahlen soll es “die linke Alternative” geben – eine gemeinsame Liste linker Parteien und Kräfte. Man sieht sich als “Alternative zur Politik der Slogans.”
Morgenrot
Foto: Pixabay

Tun sie es oder tun sie es nicht? Die Frage, ob die linken Kräfte in Südtirol bei den Landtagswahlen am 21. Oktober antreten werden, ist nun beantwortet: Sie werden. Und zwar gemeinsam.
Zwei Treffen gab es in den vergangenen Wochen, bei denen die Möglichkeit ausgelotet wurde, eine gemeinsame Liste für den 21. Oktober aufzustellen. Ausgegangen war die Initiative von Sinistra-die Linke mit Koordinator Luca di Biasio, Rifondazione Comunista um Parteisekretär Gabriele Benatti, dem Meraner Gemeinderat David Augscheller (ehemals Rifondazione, jetzt Ökosoziale Linke), der Ex-Parlamentskandidatin von Liberi E Uguali Giulia Motta Zanin, Alexandra Holzer (Sinistra-die Linke) und dem Ex-Gemeinderat von Rifondazione in Bozen, Luigi Gallo.

“Unter Parteien, Gewerkschaften, Bewegungen und Vereinigungen ist das Bedürfnis entstanden, gegen die populistische Rhetorik der Rechten und ihre unmenschliche und ungerechte Politik zu kämpfen”, heißt es jetzt. Intensiv und konstruktiv sei die Diskussion zwischen den unterschiedlichen linken Strömungen und Parteien gewesen. Und man sei zur Erkenntnis gekommen, dass es gelte, “Streitereien und Differenzen” beizulegen und mit einem gemeinsamen Projekt “die Linke wieder in den politischen Fokus” zu rücken.

Allzu gut erinnert man sich an die letzten Gemeinderatswahlen in Bozen. Die zersplitterte und zerstrittene Linke konnte die Kräfte nicht bündeln, trat nicht gemeinsam an – und scheiterte mit dem Wiedereinzug in den Gemeinderat. Dass es anders gehen kann, zeigt Meran. Dort wurde David Augscheller 2015 wieder in den Gemeinderat gewählt – als Kandidat von Rifondazione, SEL, ehemaligen PD-Kräften und Bürgerlisten von Mitte-Links.

Auf diese Erfahrung aufbauend “versuchen wir, ein neues und innovatives Projekt zu starten, in dem wir ein Programm und eine Struktur errichten, wo alle GEMEINSAM vertreten sind und geschlossen linke Ideale wie Solidarität und soziale Gerechtigkeit umsetzen können”, heißt es in einer Aussendung. Man will sich als “Alternative zur Politik der Slogans und Klicks” aufstellen, als “die linke Alternative”.

Die Kandidatenliste soll auf partizipative Weise entstehen. Auch das Listensymbol soll unter “breiter Teilnahme” ausgearbeitet werden, stellt man in Aussicht. “Wichtig ist, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger mit linken, freien und  solidarischen Ideen vereint in dieser Liste wiederfinden.”
Vorschläge für Symbol und Kandidaten können per Mail ([email protected]) an die Koordinatoren des Projekts geschickt werden. Die Ergebnisse sollen Ende des Monats vorgestellt werden.

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Michi Hitthaler Sab, 07/21/2018 - 07:07

Die Linke (oder sollte ich sagen die Linken ;) ) haben ja auch schon kandidiert. Aber wir wedern sehen, denke aber sie könnten schon einen Sitz errringen. Dafür braucht es ja nur 1.5- 2% und bei dem Casino das bei gewissen Parteien zur Zeit herrscht, weiß man ja nie...

Sab, 07/21/2018 - 07:07 Collegamento permanente