Priester und Polizisten

Die Sorge Nummer eins der Dolomiten gilt dem Priestermangel in Südtirol, die Lage werde immer dramatischer, heißt es auf dem Titelblatt. So wird bald im Gadertal ein einziger Priester für 12 Pfarreien zuständig sein. Nun denkt man in der Diözese über verschiedene Modelle nach, die diesen Mangel beheben sollen. Fazit: die verstärkte Einbindung von Laien. Auf dem Foto der Dolomiten-Titelseite blickt dem Leser heute Boris Becker entgegen, Stargast auf der „ambitions“-Sportveranstaltung heute Abend in Meran.
Der Alto Adige präsentiert ebenfalls einen launigen Bildtitel, elegant gekleidete Filmstatisten-Anwärter, die sich im Sheraton-Hotel dem Casting zum Film „Un matrimonio da favola“ stellten. Darüber der Rotlicht-Titel: „Retata di squillo, clienti nei guai“. Die Carabinieri in Bozen wollen verstärkte Kontrollen am Bahnhof und in Zwölfmalgreien durchführen, um eventuelle Freier davon abzuhalten, die dort wartenden Prostituierten ins Auto zu holen. „Rovinare il mercato del sesso“, das wolle man, im Lauf der Aktion wurden 26 Prostituierte identifiziert, alle mit regulärer Aufenthaltsgenehmigung.
Die Sicherheit ist Dauerthema in den Blättern, heute schreibt der Corriere dell'Alto Adige über den Bozner Obstmarkt, wo das „Comitato Sicurezza Cittadini“ die dauernde Präsenz einer Polizeieinheit forderte, der Bozner Quästor Valerio Valenti erklärt das Ansinnen für Unsinn, ist aber für den Einsatz von Videokameras.
Die Neue Südtiroler Tageszeitung nimmt auf ihrem Titelblatt Abschied von den scheidenden Landtagsmitgliedern, ihrer acht nahmen am Mittwoch dieser Woche an der letzten Sitzung teil, darunter LH Durnwalder, Sabina Kasslatter-Mur oder auch Hanspeter Munter und Georg Pardeller, zwei schillernde Figuren, wie sie die Tageszeitung nennt.