Cronaca | Kälteeinbruch

Richtig einheizen

Die Provinz startet eine Kampagne, um Giftstoffe bei der Holzverbrennung zu vermeiden. Die Bewusstseinsbildung wirkt: Seit zwei Jahren werden die Grenzwerte eingehalten.
Holzverbrennung
Foto: LPA / Fabio Brucculeri
  • In Südtirol hat der Kachelofen in der Stube bis heute Tradition. Das Amt für Luft und Lärm schätzt, dass in den kalten Wintermonaten rund 90.000 kleine Holzheizungen verwendet werden. Um bei der Holzverbrennung die Emission von Feinstaub und Bento(a)pyren zu senken, hat das Land nun zum zweiten Mal eine Informationskampagne in Zusammenarbeit mit den Kaminkehrern gestartet. 

    Der italienische Staat hat dafür 980.000 Euro zur Verfügung gestellt, teilt Energie- und Umweltlandesrat Peter Brunner (SVP) mit. Denn wird Holz auf die falsche Weise verbrannt, hat das höhere Feinstoffwerte zur Folge, unter anderem entsteht dabei der krebserregende Stoff Benzo(a)pyren. „Die Grenzwerte bei Feinstaub wie PM10 und PM 2,5 werden in Südtirol schon seit mehr als zehn Jahren eingehalten. Bei Benzo(a)pyren waren wir bis vor zwei Jahren oberhalb des Grenzwerts“, erklärt Georg Pichler, Direktor vom Amt für Luft und Lärm. 

  • Foto: Ressort für Umwelt und Energie
  • Laut den Daten aus dem Landesressort verursachen nicht-industrielle Verbrennungsprozesse wie bei Holzheizungen in Südtirol weitaus am meisten Feinstaub. 49,3 Prozent von ihnen sind mehr als 20 Jahre alt. 38,5 Prozent der Heizungen erzeugen eine Wärmeleistung von weniger als 5 Kilowatt, ausreichend um ein einzelnes Zimmer aufzuwärmen. Der meist genutzte Brennstoff ist mit 85,3 Prozent eindeutig das Stückholz, es folgen Pellets, Hackschnitzel und Holzbriketts. 

  • Mit dem Ofen richtig einheizen

    Um auf die richtige Weise zu heizen, brauche es trockenes Holz und genügend Sauerstoffzufuhr. „Benzo(a)pyren entsteht zum Beispiel beim Rauchen, aber auch wenn einer Verbrennung die Luft fehlt oder feuchtes Holz verwendet wird“, so Pichler. Ebenso eine schlechte Wartung des Kamins kann die Bildung von Schadstoffen zur Folge haben. 

    Über die Holzverbrennung informiert das Amt bereits seit mehreren Jahren. Heuer wird die Kampagne mit Plakaten im öffentlichen Raum und Videos in den sozialen Medien fortgeführt. „Wenn viele Menschen kleine Maßnahmen umsetzen, dann bewirkt das eine größere Veränderung als oft angenommen wird“, meint Brunner. Ziel ist es, innerhalb 2027 rund 20.000 Betreiberinnen und Betreiber von kleinen Holzheizungen zu erreichen.