Società | Pistentouren

Erlaubt oder nicht?

Der Alpenverein ruft die Politik auf, Pistentouren in Corona-bedingt geschlossenen Skigebieten zu ermöglichen.
Pistentour
Foto: Lukas Rastner

“Wir ersuchen im Sinne und auch in Vertretung aller bergbegeisterten Südtiroler um eine zeitnahe Lösung.” Mit diesen Worten wendet sich der Alpenverein Südtirol (AVS) an die Politik. Es geht um die Pistentouren bzw. um die strittige Frage, ob diese nun verboten sind, solange die Skipisten gesperrt sind.

Laut Dekret des Ministerpräsidenten vom 14. Jänner dürfen Skigebiete erst am 15. Februar für das Publikum öffnen. Zurzeit finden in vielen Skigebieten keine Präparierungs-, Sicherungs- oder Vorbereitungsarbeiten statt. “In diesen Skigebieten muss es möglich sein, dass Pistentourengeher ohne rechtliche Konsequenzen befürchten zu müssen die Skipisten für ihre sportliche Tätigkeit nutzen können”, fordert der AVS. Dazu sei es notwendig, “dass der Gesetzgeber dringend eine in diesem Sinne bestätigende Interpretation des Skipistengesetzes erlässt”. Denn die geltenden gesetzlichen Bestimmungen ließen in der Frage, ob Pistentourengehen bei Nichtbetrieb der Skigebiete erlaubt und möglich ist oder nicht “einen erheblichen Interpretationsspielraum zu, der von den Kontrollorganen sehr unterschiedlich ausgelegt werden kann”.

“Als Interessensvertreter aller Tourengeher” ersucht der AVS “um ein rasches Handeln von Seiten der Politik, damit für die aktuelle Corona-bedingte Phase Pistentouren als individuelle Sportart möglich sind, ohne dass Skipistenbetreiber haftbar gemacht werden können und Sportler Angst vor Strafen haben müssen”.

Zum Thema Pistentouren läuft momentan ein Forschungsprojekt an der Universität Innsbruck. Mit einem Online-Fragebogen wollen die Forscher “die Konflikterfahrungen, Verhaltensweisen und die Zahlungsbereitschaft von Pistentourengeher/-innen genauer erfassen”. Die Teilnahme an der Umfrage dauert 15-20 Minuten.