Cronaca | #stayhome

Darum ist zu Hause bleiben wichtig

Eine Simulation zeigt anhand der Stadt Bozen, was soziale Distanzierung für die Verbreitung des Coronavirus und damit die Belastung für das Gesundheitssystem bedeutet.
Virus
Foto: Pixabay

Da mögen Politiker, Ärzte, Wissenschaftler noch so oft dazu aufrufen, zu Hause zu bleiben, um die Verbreitung des Coronavirus so gut wie möglich zu verlangsamen und damit zu garantieren, dass alle Patienten, die sie brauchen, eine Versorgung im Krankenhaus erhalten – bei manchem gilt weiterhin die Devise: Was ich nicht sehe, glaube ich nicht.

Um vor Augen zu führen, was es bedeutet, die strikten Ausgangsbeschränkungen nicht zu befolgen, in engen Kontakt mit anderen Personen zu kommen – dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, das Virus zu verbreiten –, hat Nicolas Troquard, Forscher an der Informatik-Fakultät der Universität Bozen, eine Reihe von Simulationen erstellt – ähnlich jener, die die Washington Post vor einer Woche veröffentlicht hat.

Anhand der Stadt Bozen zeigt Troquard, was die Maßnahme der “sozialen Distanzierung” bewirken kann – wenn sich die Menschen daran halten. Der Forscher der Fakultät für Informatik präzisiert, dass seine Simulation auf mathematischen Modellen basiert und sich nicht auf die Ausbreitung des realen Sars-CoV-2, sondern eines hypothetischen Virus bezieht. “Um die Ausbreitung des Coronavirus zu modellieren, haben wir leider immer noch nicht ausreichend Daten.”

 

Die Wirkung der sozialen Distanzierung

 

In den drei Simulationen respektieren jeweils 10%, 60% bzw. 90% der Bevölkerung die soziale Distanzierung.

 

Simulation 10%

 

Simulation 60%

Simulation 90%

 

Das Ergebnis

 

Wenn sich nur 10% der Bevölkerung an die Auflagen der sozialen Distanzierung halten, werden 90% der Bevölkerung mit dem hypothetischen Virus infiziert. Bei 60% erkranken rund 55% der Bevölkerung. Vermeiden dagegen 90% der Menschen soziale Kontakte, sinkt die Ansteckungsrate auf 20% und der sogenannte Peak, der Höhepunkt, der Ansteckungskurve verschiebt sich zeitlich nach hinten.