Ambiente | Klimawandel

Klare Mitschuld am Gletscherwandel

Gut zwei Drittel des Gletscherrückgangs in den Alpen sind menschengemacht: Dies weisen Forscher der Universität Innsbruck in einer Studie nach.

Erstmals scheint die Schuld des Menschen an der Gletscherschmelze bewiesen. In einer kürzlich veröffentlichten Studie der Innsbrucker Forscher Georg Kaser und Ben Marzeion - beide vom Institut für Meteorologie und Geophysik - wird eindeutig ein menschlicher Einfluss auf das Phänomen aufgezeigt. Demnach kam es bereits vor 150 Jahren zu einem Rückgang der Gletscher in den Alpen, obwohl die Temperaturen und Niederschlagsmengen ein Wachsen der Gletscher erlaubt hätten. Damals durch die beginnende Industrialisierung und den damit steigende Rußausstoß. Rußpartikel, die auf den Gletschern zu liegen kommen, verstärken und beschleunigen die Schnee- und Gletscherschmelze stark. In den vergangenen 20 Jahren sei die Menschheit gar für zwei Drittel des Gletscherrückgangs verantwortlich, sagte Marzeion auf Rai Südtirol.

Die Studie zeigt klar, welche weitreichenden Auswirkungen unsere Handlungen auf das Weltklima haben können

Durch die Untersuchung der Entwicklung von Gletschern, Temperaturen und Klima mit Hilfe von Probebohrungen konnte eine Computersimulation erstellt werden,  mit der die Forschungsergebnisse gestützt wurden. „Die Studie zeigt klar, welche weitreichenden Auswirkungen unsere Handlungen auf das Weltklima haben können“, warnt Georg Kaser. In einem weiteren Schritt müssten die Auswirkungen von Ruß auf andere Gletscher außerhalb der Alpen untersucht werden.

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Willy Pöder Lun, 09/15/2014 - 16:38

Die Innsbrucker Forscher werden schon richtig liegen - und vielleicht auch nicht, denn Brasilien wurde ja auch nicht Weltmeister, wie es Innsbrucker Wissenschaftler vorausgesagt hatten.

Lun, 09/15/2014 - 16:38 Collegamento permanente