Säben bei Klausen
Foto: Oswald Stimpfl
Gita | Kloster Säben

Von Klausen nach Säben und Leitach

Unsere heutige kurze Rundwanderung geht durch die steilen Hänge im Rücken von Klausen, die dicht mit Reben bepflanzt sind. Überragt wird diese besondere Kulturlandschaft von Säben, einem mächtigen und markanten Felszahn.
  • Länge: 5,9 km

    Gehzeit: 2 h 15 min

    Höhenmeter: 330

    Bei Abstecher nach St. Valentin zusätzlich für Hin- und Rückweg ab Moar zu Viersch 1,2 km, 40 Min, 100 Hm

    Anfahrt: Öffis: Mit der Bahn Bozen - Klausen. Mit Bus 360 Brixen Klausen. Bus 301 Bozen Klausen. Fahrplan unter südtirolmobil.info Mit dem Auto: Auf der SS 12 oder Autobahn A22, Ausfahrt Klausen. Das Schwimmbad von Klausen liegt am nordwestlichen Stadtrand, nahe der Autobahnausfahrt Klausen. Parken: Freie Parklätze beim Schwimmbad. Gebührenpflichtige Parkplätze am Marktplatz.

     

     

  • Mit den Öffis zum Ziel

  • Die Burgen von Säben bewachten das Städtchen und die im Tal verlaufende Nord- Südroute, über viele Jahrhunderte befand sich dort auch der Sitz des Bischofs, der einst sowohl weltliche als auch kirchliche Macht ausübte. Gute Fußwege und z. T. promenadenartige Steige führen auf und um den Berg. Für die einen ist die erstaunliche Fülle von religiösen Sehenswürdigkeiten, für die andere die von Weinbau geprägte Kulturlandschaft das Ziel.

  • Wegverlauf

    Vom Parkplatz beim städtischen Schwimmbad an der Brennerstaatsstraße folgen wir dem Fuß- und Radweg dem Eisackufer entlang zum Marktplatz von Klausen, bummeln durch die zentrale, verkehrsberuhigte Stadtachse und biegen an deren Westende, der Unterstadt, n den Säbener Aufgang ein. Wir folgen den Wegweisern nach Säben (Nr. 1), steigen über Stiegen, gehen an Burg Branzoll, der einstigen Residenz des bischöflichen Stadtverwalters vorbei und auf breitem Schotter- und Pflasterweg den Klostermauern entlang zur Burg- und Klosteranlage. Nach der Besichtigung der Marienkirche und der Hl- Kreuzkirche wandern wir durch den Torbogen nordseitig kurz steil bergab zu einem Sattel und nun wieder aufsteigend zum Gasthaus Huber in Pardell. 

    Dort zweigt ostwärts der Steig 1B ab, nach der Überquerung des Leitachbächleins führt er am Rand eines Weinberges bis zu einer asphaltierten Höfezufahrt, auf der wir nun bergab (Nr. 3) wandern. In einer Kehre, bei einem Wegkreuz, biegen wir zum Hienghof ab, einem der bekannten Törggelehöfe in Leitach. Wer etwas Abenteuer liebt, geht am Hofe vorbei bergab durch Weinberge, der Steig 3A geht heftig steil durch die Reben talwärts, auf diesem Steilstück sind sogar Seile als Handlauf gespannt, nach Niederschlägen kann das sehr hilfreich sein. Dann taucht der Steig in den Buschwald ein und führt im Zickzack im Tal des Leitachbächleins zur Staatsstraße und zum Parkplatz beim Schwimmbad. 

    Wer es gemütlicher will, geht vom Hienghof auf der wenig befahrenen asphaltierten Höfezufahrt (Nr. 3) zum Ausgangspunkt zurück.

    Wem dieser Rundweg zu kurz ist, der folgt vom Gasthof Huber in Pardell dem Keschtnweg bergauf bis zum großen Gehöft und Buschenschank Moar zu Viersch und biegt dort auf Weg Nr. 3 zum Kirchhügel mit der St. Valentinskirche und dem dahinterliegenden Gasthaus (957 m) ab. Nach Rast und Einkehr geht es zurück zum Moar zu Viersch und von hier, der Markierung 3 Leitach folgend, auf einer kaum befahrenen asphaltierten Höfezufahrt zum Hieng. Weiter siehe oben.

  • Felsenburg Säben

    Die geschichtsträchtige Felsenburg Säben ist ein Ort voll magischem Zauber. Funde von Loch – und Flachäxten, Keramik und weitere Artefakte weisen in die Bronze- und Hallstattzeit. Hier bestand eine spätrömische Siedlung, im 5/6 Jh. eine Bischofskirche. In den Weinbergen wurden hunderte Gräber aus dem 6. und 7. Jh. entdeckt. Eine Marienkirche wurde bereits 1027 erwähnt. Nach der Verlegung des Bischofssitzes um das Jahr 1000 nach Brixen entstand eine Burg als Sitz des bischöflichen Verwalters, nach einem Brand 1533 blieb die Burg Ruine. Erst im 17. Jh. wurde ein Benediktinerinnenkloster gebaut. 

    Vor wenigen Jahren sind die letzten Nonnen weggezogen. Eine Wiederbelebung des Klosters durch die Zisterzienser vom Stift Heiligenkreuz ist im Gange, sie übernehmen die Seelsorge auf dem Klosterberg mit dem Ziel, dass sich der Heilige Berg Tirols zu einem geistlichen Zentrum für die Menschen und das Land entwickeln kann. Siehe dazu www.klostersaeben.it

    Kunsthistorisch Interessierten sei angesichts der Fülle der Sehenswürdigkeiten eine Führung angeraten. Infos dazu beim Tourismusverein Klausen, www.klausen.it

  • Einkehrtipps

    Gasthof Huber Pardell

    Traditionsgasthaus mit mehreren Stuben, Schankgarten, typische Südtiroler Speisen und Eigenbauwein. Tel.: 0472 855 479. http://www.gasthaus-huber.it, März bis Dezember, Mo Ruhetag

     

    Gasthaus St. Valentin

    Neben der Kirche in Verdings, Stube, Speisesaal, Terrasse. Anerkannt gute Küche. Verdings 27, Tel.: 0472 857 099. www.stvalentin.net Dienstag ab 14 Uhr und Mittwoch Ruhetag

     

    Hienghof

    Leitach 60, Tel.: 0472 847354. Uriger Buschenschank in toller Panoramalage, Zur Törggelezeit am Fr, Sa und So geöffnet, Leitach 60, Tel. 346 8864983, http://www.klausen.it

     

    Moar zu Viersch

    Beeindruckend großer Bauernhof in dominierender Lage auf einem Hügel. Getäfelte Stube, Hofkapelle. Zur Törggelezeit am Fr, Sa und So geöffnet, sonst auf Anfrage. Tel. 333 302 24 46 oder 328 534 83 55, www.moarzuviersch.com

  • Kartenausschnitt: Von Klausen nach Säben Foto: Oswald Stimpfl