Felssturz in Tramin: „Zum Glück ist es so warm und feucht"
Voller Einsatz zwischen Tramin und Kurtatsch nach dem gewaltigen Felssturz der vergangenen Nacht. Geologen, Verantwortliche des Landeszivilschutzes und der Gemeinden Tramin und Kurtatsch sowie Feuerwehrleute und Ordnungshüter waren am späten Nachmittag dabei, die Lage zu prüfen. „Ein Felsturm hat sich gelöst und ein Restfels ist noch instabil, da er sich am Fuß stark verjüngt und einen instabilen Eindruck macht“, sagt Landesgeologe David Tonidandl. Darüber hinaus seien noch zahlreiche lose Felsblöcke vorhanden. Ein Felsblock sei kurz vor der Hochspannungsleitung zum Stehen gekommen. „Man kann von großem Glück reden, dass es warm und feucht ist, da ansonsten die Blöcke viel weiter gerollt wären", so Tonidandl.
Weiterhin aufrecht bleibt vorerst die Evakuierung des Freisingerhofes sowie der Betriebe bei der Pizzeria Weinstraße; jene des Obristhofes wurde dagegen bereits aufgehoben. Derzeit sind noch vier Personen von der Evakuierung betroffen, in der Nacht auf Mittwoch waren es sieben. „Wir werden weiterhin alles daran setzen, das Risiko weiterer Abbrüche zu minimieren und wieder Sicherheit für die Bewohner der in der Nähe liegenden Höfe zu schaffen", versprach der neue Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler, der sich vor Ort ein Bild von der Situation machte.
Das Gestein hatte sich am Dienstag um 20.20 Uhr gelöst und ging zwischen Tramin und Kurtatsch nieder. Die Hauptsturzbahn geht direkt auf den Freisingerhof zu; eine zweite weitere südlich in Richtung Pizzeria Weinstraße. Die gesamte gestürzte Menge wird auf 3000 bis 4000 Kubikmeter geschätzt. Der verbliebene Felsturm ist circa 15 bis 20 Meter hoch. In Erwägung wird laut Landeszivilschutz auch eine Sprengung des restlichen Felsturms gezogen.