Pressespiegel vom 22. März

Aus den heutigen Zeitungen - die wichtigsten Themen quergelesen

Überaschungs-Rollade

Auf einer Linie sind die wichtigsten Südtiroler Zeitungen heute in Sachen SVP-Basiswahlen. Elmar Pichler Rolles mögliche Kandidatur und Martha Stockers Absage für das Rennen um die Landeshauptmannschaft sind Top-Thema auf den Politik-Seiten. „Überraschungs-Rollade“ titelt die Südtiroler Tageszeitung..,  „Habe Voraussetzungen, Erster zu werden“, die Dolomiten. Der Alto Adige gibt seinen Lesern darüber hinaus einen Überblick über die bereits stehenden Kandidaten auf Bezirksebene. Generell in Frage stellt die Basiswahl der Chefredakteur der Südtiroler Wirtschaftszeitung Robert Weißensteiner: Die beste Basisentscheidung wäre, die Wahl über den künftigen Landeshauptmann allen Südtirolern zu überlassen, meint er in seinem Kommentar.

Grünes Vakuum

Nicht nur die Südtiroler Volkspartei führt für die kommenden Landtagswahlen Basiswahlen durch. Auch die Grünen wollen im Mai ihre Mitglieder über die künftigen Landtagsmandatare bestimmen lassen. Ab dem Wochenende wird die Partei jedoch von einem „Grünen Kommissar“ geführt, schreibt die Südtiroler Tageszeitung  in ihrem heutigen Aufmacher über einem Bild von Riccardo dello Sbarba. Bei der morgigen Landesversammlung wird das bisherige Führungsduo Foppa-Kusstatscher abdanken. Wer dann den Vorsitz übernehmen wird, ist bei den Grünen laut Tageszeitung derzeit ebenso offen wie die Frage, wer künftig im Landtag sitzen wird. Bis Juni werde Dello Sbarba deshalb als eine Art kommissarischer Verwalter die Pateileitung übernehmen.

Mordversionen

Mit schwarzer Chronik statt Politik macht der Alto Adige seine heutige Ausgabe auf. „Non volevo uccidere Hofer“ wird der Tatverdächtigte Michele Calculli im Mordfall Werner Hofer hier zitiert. Demnach habe der Bozner Zimmermann gestern im mehr als fünfstündigen Verhör eingestanden, im Streit  mit einem Brecheisen auf Hofer eingeschlagen zu haben – allerdings ohne Tötungsabsicht. Wie auch die anderen Tageszeitungen berichten, erklärte Calculli, Hofer bei seiner Rückkehr lebend gesehen zu haben. Laut Staatsanwalt Lorenz Pucetti würde es sich auch in diesem Fall um Mord handeln, wenn Hofer keine Hilfe geholt habe, schreibt die Dolomiten.

Hartnäckiger Kampf

Der Kampf der Landesregierung gegen eine Einschränkung der  Wohnbeihilfen für Migranten  ist heute dem Corriere dell’Alto Adige einen Aufmacher wert. „Durnwalder sfida la Consulta“: Unter diesem Titel berichtet die Lokalbeilage des Corriere della Sera als einziges Medium, dass die Landesregierung erneut einen Beschluss gefasst habe, mit dem man gegen die gerichtlichen Einwände zur Einschränkung der Wohnbeihilfen für Migranten vorgehen wolle. „Un accanimento assurdo“ kommentiert Landtagsabgeordneter Riccardo dello Sbarba diesen Kurs im Corriere. Die Landesregierung solle zumindest die Regelungen der Bossi-Fini-Gesetzes anwenden.