Politica | Wiedergewinnung

Busbahnhofsareal ohne Busbahnhof?

Hände weg vom Bahnhofspark, fordert das Komitee zur Aufwertung des Busbahnhofgeländes. Raus mit dem Busbahnhof aus dem Projekt, folgert Verkehrsstadträtin Judith Kofler Peintner aus der Hüsler-Verkehrsstudie. News zu Bozens Dauerbrenner.

Busbahnhofsareal ohne Busbahnhof: Das ist die letzte Neuigkeit zum vieldiskutierten Aufwertungsprojekt im Zentrum Bozens. Denn zumindest laut Einschätzung von Stadträtin Judith Kofler Peintner wird der Busbahnhof aus dem Projekt ausgeklammert.  Die Basis für diese Überlegungen findet sich in der neuen Studie des Schweizer Verkehrsplaners Willi Hüsler: Vor dem Hintergrund eines künftig geplanten umfassenden Mobilitätszentrums am Bahnhof wäre die Neugestaltung des Busbahnhofs an seinem jetzigen Standort ohnehin nur provisorisch und deshalb zu kostspielig, so die Empfehlung in der Studie, die in der kommenden Woche vorgestellt werden soll. Sollte es dabei bleiben, müssen beide aktuellen Projektwerber ihre Vorschläge überarbeiten: Denn sowohl Renè Benkos Signa als auch die Südtiroler Erlebnishaus GmbH rund um Georg Oberrauch haben den Busbahnhof in ihre Vorschläge integriert.

Doch nicht nur Busse, sondern auch Bäume sind in die Diskussion um das Bozner Mega-Projekt zurückgekehrt: „Hände weg vom Bahnhofspark“ ist eine der acht Forderungen des Komitees aus mittlerweile elf Verbänden und Vereinen, die bei der Neugestaltung des zentralen Areals mitreden wollen. Hds, LVH, SHV, Verband der Selbstständigen, Südtiroler Bauernbund, die vier Gewerkschaftsverbände, Dachverband für Natur- und Umweltschutz und VKE: la „Santa Alleanza contro Benko“ nennt sie der Alto Adige am Donnerstag; die Dolomiten zitiert ihre Vertreter dagegen mit „Sind nicht für oder gegen Benko“. In jedem Fall forderten die Vertreter des Komitees nicht nur Lösungen „zum echten Vorteil der gesamten Bevölkerung“ und im Einklang mit der Neugestaltung des Bahnhofsareals. Auch sie drängten die Politik erneut, nun endlich Entscheidungen zu treffen.