Politica | Team K

Team K abgestürzt

Wie die SVP muss auch die „zweite“ Südtiroler Volkspartei, das Team K, herbe Verluste bei diesen Landtagswahlen einstecken. Am ärgsten hat es „Kölle“ erwischt.
Team K provinciali
Foto: Team K
  • 2018 haben die „Gelben“ mit ihrem Team-Chef Paul Köllensperger einen fulminanten Start hingelegt und mit 43.315 Stimmen (15,2%) auf Anhieb 6 Sitze erobert. Während der vergangenen Jahre wurde die bürgerliche Partei allerdings stark gebeutelt: Dem Image der Saubermann-Partei setzte nicht nur der 600-Euro-Skandal ihres Leaders Köllensperger zu, sondern auch der Chalet-Skandal des Wipptaler Abgeordneten Peter Faistnauer. Während Faistnauer ausgeschlossen wurde, verließ Josef Unterholzner freiwillig die Bürger-Partei und gründete im Anschluss die Fraktion Enzian. Die so auf vier Mandatare geschrumpfte Fraktion – Paul Köllensperger, Maria Elisabeth Rieder, Franz Ploner und Alex Ploner – wird in dieser Besetzung auch in den kommenden fünf Jahren im Landtag vertreten sein. Der Fall von 15,2% (43.315 Stimmen) auf 11,1% (31.201) ist allerdings tief. Tief ist der Fall auch für Paul Köllensperger selbst: Hat er 2018 noch 29.530 Stimmen auf sich vereinen können, sind es bei diesen Wahlen nur noch 15.409 Stimmen. Ein Verlust von sage und schreibe 14.121 Stimmen. 

  • Maria Elisabeth Rieder: Die Team K-Abgeordnete kann mit einem Plus von 9.433 Stimmen einen satten Zugewinn verbuchen. Landesweit kommt sie auf 12.496 Stimmen. Foto: Seehauserfoto
  • Allerdings gibt es bei aller Katerstimmung auch Positives zu berichten: So konnte Maria Elisabeth Rieder, die sich neben Köllensperger als zweite Führungsfigur etabliert hat, einen satten Stimmungszuwachs verzeichnen (+9.433), ebenso wie der streitbare ehemalige ärztliche Leiter des Krankenhauses Sterzing, Franz Ploner (+2.387). Seine Stimmen mehr oder weniger halten konnte Alex Ploner.

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  • Im Wipptal erlebt das Team K ein „Wahldebakel“, auch wenn der nördlichste Bezirk weiterhin eine Hochburg der Bürgerlisten-Partei bleibt: Von 27,7% (2018) stürzten die Gelben auf 17,6% ab und reihen sich hinter der SVP (37,2%) und der STF (18%) auf Rang Drei ein. Weniger dramatisch sind die Verluste im Pustertal, wo Rieder punkten kann: Die Verluste liegen bei „nur“ 4,6% (von 9.398 Stimmen bzw. 20,2% auf 7.298 Stimmen bzw. 15,6%). Im Südtiroler Unterland verlieren die Gelben 5,3% und reihen sich mit 3.191 Stimmen (8,4%) hinter der SVP und den Grünen auf Platz Drei ein. Beinahe das identische Bild ergibt sich im Burggrafenamt, wo die Bürgerlisten-Partei 4,5% bzw. 2.421 Stimmen verliert. Im Eisacktal verliert die Köllensperger-Partei 4,8% und kommt mit 3.394 Stimmen auf 11,6%. Auch im Vinschgau muss das Team K 4,5% Stimmenverluste hinnehmen und erlangt mit 2.748 Stimmen 13,6%.