Are we human? Or are we robots? Sind wir nur noch zu Robotern unserer heutigen Zeit verkommen? Zombies gefangen in Systemen und Automatismen? Sind wir verdammt dazu bis zu unserem Ende ein simples Roboterleben zu fristen? Wo sind die Freiheiten eines jeden einzelnen hin?

Der Song „Roboto“ der Band Logoscopes rund um den Brixner Arno Dejaco zeichnet eben dieses Bild. Logoscopes sind Arno Dejaco (Vocals, Lyrics), Ivan Miglioranza (Gitarre) und Katharina Schwärzer (Back Vocals, Violine). Verstärkt wurden sie bei den Aufnahmen von Andrea Lombardini (Bass) und Phil Mer (Schlagzeug).

Wir haben uns mit Arno Dejaco unterhalten über den Song „Roboto“, der auf dem Album „einHerz“ erschienen ist, über gleichgültige, kalkulierende Maschinen, über Text, Wort und Musik und am Ende haben wir noch eine feine Liste mit musikalischen Empfehlungen bekommen...

salto.bz: Hallo Arno, wie würdest du den Song „Roboto" beschreiben, für den ihr gerade auch ein Musikvideo veröffentlicht habt?

Arno Dejaco: Der Song ist elektrisch und nervös, wie Roboter denken würden. Textlich monoton und mit rhythmisch getakteten Worten/Wortlauten.

Heißt das, dass Roboter nicht denken können?

Ja genau, denn wahres Denken ist eine kontemplative Tätigkeit. Man braucht dazu die Seele.

Drehen die Roboter jetzt komplett durch so wie im dazugehörenden Musikvideo?

(lacht) Nein. Roboter stürzen höchstens ab oder funktionieren nicht mehr. Die Frage ist eher ob wir zu „durchgedrehten“ Robotern geworden sind. Gefühlskalte, berechnende Maschinen, zahlenschleudernde, fahnenschwenkende Hirnkisten zum Beispiel.

Die Frage ist eher ob wir zu „durchgedrehten“ Robotern geworden sind. Gefühlskalte, berechnende Maschinen, zahlenschleudernde, fahnenschwenkende Hirnkisten zum Beispiel.

Wer sind Logoscopes?

Mit Ivan Miglioranza und Katharina Schwärzer haben wir 7 Songs ausgearbeitet und mit Phil Mer am Schlagzeug sowie Andrea Lombardini am Bass aufgenommen. Wir machen was wir machen müssen, langsam vielleicht, mit Konstanz, mit Zeit.

Der Fokus liegt bei Logoscopes auf dem Wort, oder? Auch bei „Roboto“? 

Text fließt für mich immer mit der Musik zusammen, beide sind untrennbar miteinander verbunden. Es gibt Laute, Töne, Klangfarben, Farbtöne für die beschreibenden Bilder, Rhythmik, Betonungen, Fluss und noch vieles mehr. Verschiedene textliche Wiederholungen beim „Roboto“ unterstützen die Beats bzw. den Duktus, was wieder neue Bilder generiert usw.

Kommen wir zum Namen der Band „Logoscopes“: bedeutet es Gedanken in irgendeiner Form darzustellen?

Logos ist die Rede, die Sprache. Wie bei einem Mikroskop oder ein Teleskop legen wir einen gewissen Fokus auf die Poesie, den Text und lassen sie in den Songs in gewisser Weise mit der Musik verschmelzen.

Was sind die nächsten Schritte bei Logoscopes?

Wir werden das Album neu mischen, weitere Videos produzieren und prinzipiell: weitermachen!

Und welche Projekte und Ideen sind bei dir persönlich gerade am Start?

Ich liebe die Interdisziplinarität. Meine künstlerischen Projekte kreisen um das Wort, das Bild und den Ton. Wen’s interessiert, hier gibt’s Infos: arnodejaco.com

Südtiroler Bands und Musiker, die man nicht verpassen sollte?

Ja, also zum Beispiel… Anger, Fainschmitz, Me & Marie, Drip, Corinne Amrand, Helga Plankensteiner, Michl Lösch, JEMM, Herbert Pixner, Hubi Dorigatti & Bayou Side, Kompripiotr, Landor, Burning Minds, Titlà, Nachtcafè, Self Fullfilling Prophecy, Arphan, Glump und Plunder, DO, Woody Black 4, Mop Mop, Satelliti, I Polemici, Chris Costa, Wicked & Bonny, Shanti Powa, Dschezzi, TurboTrööt, Elis Noa, Mainfelt, June Niesein, 4twenty, Homies 4 Life, Beyond Hills, Sunday Bob, Opas Diandl, Perin & Barbarossa, Oachale van Toule, Domink Plangger, Annika Borsetto, und die Brixner Barden Max von Milland, logisch der Dor Doggi Chillt… und natürlich die 123Test!

Vielen Dank fürs Gespräch!

Danke Salto!