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Glocal Network auf dem Vormarsch

Ein neues socialmedia-Netzwerk geht an den Start. Es soll vor allem Reisenden vor Ort lokale Dienstleistungen anbieten.

Die Möglichkeiten des Web2.0 verleihen vielen Flügel. Immer wieder neue Ideen schießen im Netz wie Pilze aus dem Boden. Nun will erneut ein neues, soziales Netzwerk Facebook die Stirn bieten. Es handelt sich um eine Online-Plattform, auf der man sich demnächst zu unterschiedlichen Themen mit Personen vor Ort austauschen kann.

Egal, ob jemand schnell mal gebrauchte Kleider verkaufen, Schnäppchen in unmittelbarer Nähe finden oder schnell Neuigkeiten verbreiten möchte. Das Netzwerk findet Events, Anbieter von Mitfahrgelegenheiten, neue treff-freudige Leute - man kann darauf sowohl die Nachbarschaft um etwas Milch bitten, als auch vor Polizeikontrollen warnen.

GLOQON „The Glocal Network“ ermöglicht es, Posts aus der Umgebung auszutauschen. Die Posts werden allen oder nur befreundeten Nutzern angezeigt, deren Reichweite kann angepasst werden. “Man muss nicht erst einzelne Services suchen und finden, sondern man kann ein und dieselbe Plattform für alle Bedürfnisse nutzen. Dies ist besonders praktisch für Leute, welche sich regelmäßig an unterschiedlichen Orten befinden - per Klick die Position aktualisieren und die Informationen springen dich sofort an", erklären die Gründer Johannes (26) und Alexander De Zordo (29) aus St. Pauls. Sie wollen durch ihr lokales Konzept Leute über das Netz auch im realen Leben zueinander bringen.

Eine ausgeklügelte Idee

Für Reisende eine Möglichkeit, mit Leuten vor Ort in Kontakt zu treten.

Die Idee zu GLOQON entstand während einer Weltreise. "Eine Möglichkeit, für Reisende unkompliziert mit Leuten vor Ort in Kontakt zu treten, um Gleichgesinnte zu treffen und Geheimtipps zu erfragen", lautete der ursprüngliche Gedanke. Erst als sie während eines Bahnstreiks kurz vor ihrem Zielort festsaßen, obwohl Dutzende von Autos in die gleiche Richtung fuhren, wurde die Plattform so realisiert, dass sie auf breiter Basis nutzbar ist. Sie sollte so funktionieren, dass sie automatisch Online-Anbieter anzeigt, die den eigenen Bedürfnissen angepasst sind. Jemand bietet zB. eine Mitfahrgelegenhiet an und Suchende können sich vor Ort sofort informieren, wo sich eventuell eine solche Gelegenheit bietet.

Der Einfall wurde beim Tiroler Businessplan Wettbewerb Adventure X mit 5 anderen Startups ausgezeichnet.

Johannes (links) und Alexander De Zordo bei der Preisverleihung des Adventure-X-Wettbewerbs. Foto: Alexander De Zordo

Geld verdienen die Gründer damit erstmal nicht. "Umsatz ist zu diesem Zeitpunkt nebensächlich. Viel Herzblut haben wir in die Arbeit gesteckt - jetzt wollen wir erstmals dafür sorgen, dass Leute unseren Service nutzen und freuen uns, wenn sie ihn weiter empfehlen“, sagen die beiden Brüder dazu. Der nächste Schritt ist die Entwicklung einer mobilen App.

Umsatz ist nebensächlich. Wir wollen, dass Leute den Service nutzen und ihn weiterempfehlen.

Das Unternehmen

GLOQON, mit Sitz in München, wurde im Februar 2015 in Südtirol gegründet. Die Wahl des Unternehmensstandorts fiel auf Deutschland, da die Gründung einer Kapitalgesellschaft dort sehr einfach möglich ist und die Startup-Szene eine überaus positive Entwicklung erfährt.