“Angesichts der möglichen Notwendigkeit der Aufnahme zusätzlicher Flüchtlinge, wird mittels einer Marktanalyse nach Liegenschaften für die zeitweilige Unterbringung von Asylantragstellern gesucht.” Das gab das Land Südtirol am Mittwoch Nachmittag bekannt. Für die Aufnahme von Asylbewerbern wurden nämlich bisher ausschließlich Gebäude im Landesbesitz oder dem Land zur Verfügung gestellte Gebäude verwendet. Nun sucht das Land Südtirol auch nach privaten Liegenschaften, welche bei Bedarf für die zeitweilige Unterbringung von Personen, die hierzulande um Asyl ansuchen, angemietet werden können.

“Die dafür infrage kommenden Immobilien müssen im Landesgebiet liegen und sich in oder in der Nähe von Wohnzentren befinden. Die ideale Aufnahmekapazität liegt zwischen 25 und 60 Plätzen”, heißt es aus der Abteilung Soziales. Interessierte, die Asylbewerber unterbringen möchten, können sich mit den zuständigen Ämtern in Verbindung setzen. Die genauen Modalitäten sind in der online veröffentlichten Ankündigung zu entnehmen. Die Angebote müssen innerhalb 2. Oktober um 12 Uhr eingehen. “Bei dem Verfahren handelt es sich um eine Marktanalyse”, betont man in der Abteilung Soziales. Das heißt, dass für das Land dadurch keine unmittelbaren Verpflichtungen entstehen. Die effektive Anmietung wird nur bei Bedarf erfolgen.