Was tun mit den Kasernenarealen?
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Am Dienstag wurde das fünfte Programmabkommen zwischen dem Land Südtirol, dem Verteidigungsministerium und der Agentur für Staatsgüter unterzeichnet. Es sieht die Sanierung militärischer Infrastrukturen in Bozen, Meran und Toblach, sowie die Übertragung nicht mehr genutzter Kasernenflächen in Pfitsch, Meran und Toblach an das Land vor.
Diese Flächen sollen künftig für Wohnbau und Stadtentwicklungsprojekte genutzt werden. „Diese neuen Wohnbauprojekte stellen eine große Chance dar, um den Mietmarkt in Südtirol zu entlasten – eine Chance, die nicht verspielt werden darf“, erklärt die Grüne Landtagsfraktion in einer Pressemitteilung.
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Analyse des Wohnungsmarkts in Südtirol
Ein Blick auf die derzeitige Wohnsituation zeige ein deutliches Ungleichgewicht auf dem Wohnungsmarkt. Rund 70 Prozent der Wohnungen sind Eigentum, während der Mietmarkt mit lediglich 10 Prozent Mietwohnungen äußerst klein ist. 10 Prozent der Wohnungen stehen leer, 7 Prozent werden touristisch genutzt. Die Förderung des Eigenheims habe vielen Familien eine Altersabsicherung gebracht, führte jedoch zu einem starren Markt, einem begrenzten Mietangebot und damit zu steigenden Mietkosten. Von den bestehenden Mietwohnungen werden etwa 50 Prozent privat am freien Markt vermietet, 20 Prozent zum Landesmietzins, 3,9 Prozent sind öffentliches Eigentum und rund 26 Prozent gehören dem WOBI.
Die Grünen Abgeordneten Zeno Oberkofler, Brigitte Foppa und Madeleine Rohrer schlagen vor, dass bei den Kasernenarealen günstige Miet- und Sozialwohnungen geschaffen werden, aber nicht mit privaten Bauträgern, sondern gemeinsam mit Gemeinden, WOBI oder gemeinnützigen Organisationen. „Besonders die Gemeinde Bozen sollte bei der Neugestaltung des Areals der Otto-Huber-Kaserne diese Zielsetzung im Blick behalten“, so Oberkofler.
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