Wenn Welten aneinanderprallen
Ein Beitrag von Valentina Gianera
„Olympische Spiele sind ein Begriff, der vor allem im Zusammenhang mit den letzten olympischen Spielen in China leicht in Kritik gerät. Aber die Olympischen Spiele 2026 gehen einen komplett anderen Weg“, so der Präsident des Biathlon Weltcup Komitees Lorenz Leitgeb. Und weiter: „Wir haben uns bei den geplanten Investitionen an die Gegebenheiten und Bedürfnisse im Territorium angepasst“. Aber inwiefern können Großveranstaltungen wie Olympia und die dafür geplanten Eingriffe den Gegebenheiten und Bedürfnissen in sensiblen Berggebieten entsprechen? Gibt es Möglichkeiten, die teilweise widerstrebenden Interessen von Sport, Wirtschaft, Tourismus, Umwelt und Bevölkerung unter einen Hut zu bringen oder braucht es ein radikales Umdenken? Im Rahmen der UFO-Veranstaltungsreihe start.klar wird Leitgeb am 28. November in Bruneck genau zu diesen Fragen mit der Obfrau des Heimatpflegeverbands, Claudia Plaikner zur Diskussion gebeten.
Während für Leitgeb die für Olympia geplanten Eingriffe in Antholz im Sinne der Nachhaltigkeit sind – wie er erklärt, baue man ja nicht nur für die olympischen Spiele, sondern für jährliche Veranstaltungen und den Ganzjahresbetrieb in Antholz und gehe dabei sehr achtsam mit der Umgebung um – können für Plaikner Großveranstaltungen dieser Art im sensiblen Natur- und Kulturraum der Alpen hingegen gar nicht nachhaltig sein: „Vor allem dann nicht, wenn sie von riesigen Investitionen in neue sportliche Einrichtungen und Infrastrukturen wie Straßen und Beherbergungsangebote begleitet werden“, so die Obfrau des Heimatpflegeverbands.
Die Positionen der beiden Diskussionsteilnehmer:innen prallen also schon vor der von Markus Lobis moderierten Debatte aneinander: Spannung ist vorprogrammiert. Aber mit welchen Erwartungen blickt die Obrafrau des Heimatpflegeverbands auf den Abend? „Ich erwarte mir, dass wir unsere Ansichten fair austauschen, Argumente ernst nehmen und eine echte Diskussion führen können“, so Plaikner. Und Leitgeb? „Als Veranstalter werde ich in einigen Punkten vielleicht anderer Meinung sein als Frau Plaikner. Trotzdem denke ich, dass wir in vielen Dingen vielleicht sogar in die gleiche Richtung laufen werden.“ Inwiefern diese Erwartungen der Wirklichkeit entsprechen, wird sich am Montag, dem 28. November um 20 Uhr im Brunecker Jugend- und Kulturzentrum UFO zeigen.
Ich beobachte immer wieder,
Ich beobachte immer wieder, wie manche Menschen in Südtirol das Wort Nachhaltigkeit in den Mund nehmen, ohne im Geringsten zu wissen, was dieses Wort bedeutet. Für mich ist das nicht nur ein Frevel an unserer Umwelt, sondern auch an unserer Sprache.
In risposta a Ich beobachte immer wieder, di Hartmuth Staffler
Ich denke, das ist nicht nur
Ich denke, das ist nicht nur in Südtirol der Fall! Aber es stimmt: Nachhaltigkeit wird oft verwechselt mit "lang haltbar", "lang anhaltende Wirkung", o.ä.. Also ist auch die Autobahn nachhaltig, denn sie hält nun schon über 50 Jahre! :-)
Bei Anlagen die oft genutzt
Bei Anlagen die oft genutzt werden kann ich eine Sanierung verstehen, wenn auch mit Bauchweh, ist es doch oft genug sauer verdienter Zehent, aber bei der Bobbahn hört sich jeglicher Spaß auf.
In risposta a Bei Anlagen die oft genutzt di Dietmar Nußbaumer
Beim Wort "Olympiade" setzt
Beim Wort "Olympiade" setzt bei den Sportstrateghen, aber auch bei den Politikern der Verstand aus. Da versucht man krampfhaft den vorigen Ausrichter zu übertrumphen.
Bei der Bob-Bahn von Cortina habe ich noch immer die Hoffnung, dass sich die Cortineser diesen Landschafts-verunstaltenden und Enerergie-fressenden Unsinn für die wenigen Stunden und kaum einem Dutzend Sportler, nicht aufdrängen lassen.