Cultura | Quo vadis?

Die Digitalisierung.

Wir leben in einer Welt mit immer mehr Regeln, ist dies ein Zeichen, daß wir in eine Autokratie rutschen?
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale dell’autore e non necessariamente quella della redazione di SALTO.

Es gibt den Begriff der Demokratisierung, der so viel heißt wie ein demokratisches Denken zu schaffen, in der die Mehrheit über die Minderheit bestimmt. Es klingt alles gut und recht und es scheint im Gleichgewicht der Kräfte zu sein, gäbe es nicht das innere Drängen nach dem Ausbau der eigenen Macht, die auch in einer Demokratie inne ist. Hier liegt aber nun der Knackpunkt, kaum verlässt die Macht die demokratische Ordnung verliert sich die Demokratie und man steuert wahrscheinlich einem Krieg zu, um die eigene Macht ständig, wie zu Anfang, auszubauen. Denn das Innehalten ist für Jedermann verboten. Es gibt viele Beispiele in der Geschichte dafür. Napoleon und Hitler hatten den Ruf des Unsterblichen, des Gesegneten und Putin will es zum Beispiel gleich tun. Und Krieg kam dann zu Schaden des kleinen Bürgers. Interessant wäre es also den Begriff der Autokratisierung aufzuwerfen, der eigentlich kaum im Gebrauch ist. Und es wäre gut ihn in Gebrauch zu nehmen, um uns real vor deren Gefahren zu warnen. Heutzutage haben wir immer mehr Regeln zu befolgen und es fällt uns schwer liberal in einer Welt zu leben, in der das einfache Wort zählt. Wir sind gestresst und werfen gleich mit Schimpfwörtern um uns. Liegen ständig am Handy, denn die komplette Digitalisierung nimmt dem mündigen Bürger die Zeit und das Wort und erleichtert nun künftigen möglichen Autokratien die Machtausübung, siehe China hierzu. Wir müssen uns also einfach gegen zu viel Kontrolle wehren, denn die leere Digitalisierung klagt die Demokratie an, sie entfernt das Feuer zum Anderen, sei es im Gespräch oder im Handschlag, der so teuer wäre wie die Freiheit allein im Wald zu gehen.

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G. P. Sab, 06/24/2023 - 16:45

Wer die Digitalisierung kritisiert, wer sich gegen zu viel Kontrolle wehrt, wird als rückständig bezeichnet. Fragen Sie mal bei der jüngeren Generation nach. Für die ist die Digitalisierung das Normalste auf der Welt. Die sehen darin überhaupt keine Gefahr, China und andere Autokratien sind weit weg. Da heißt es dann höchstens "Aber Papa ... du mit deinen Hirngespinsten ...".

Sab, 06/24/2023 - 16:45 Collegamento permanente
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anton auer Dom, 06/25/2023 - 12:19

Schon im Jahr 2020 sprach Amy Luers, von der kanadischen NGO Future Earth, über die Notwendigkeit, den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nation ein 18. Ziel hinzuzufügen:
"We need a new SDG — SDG18 — focused on the digital age, which outlines clear targets for leveraging this transformative force to benefit both people and the planet."
Das waere also das explizite Ziel, in "demokratische Digitalisierung" Steuergeld, Intellekt und Kreativität zu investieren.

https://www.ipsnews.net/2020/07/missing-sdg-ensure-digital-age-supports…

Ein sehr mühsamer Weg gegen die Autokratisierung.
Ein Gesprächsansatz könnte hier sein: https://t.me/+T32aiD_oRdnDJrdo ( Link zum Telegram-Kanal "Digital Sustainability Südtirol-Alto Adige" )

Dom, 06/25/2023 - 12:19 Collegamento permanente