Società | Nächstenliebe
Herbergssuche heute
Foto: Housing First Bz EO
„Die biblische Herbergssuche ist leider auch heute noch für viele Menschen bittere Realität. Dafür brauchen wir aber nicht nur Notlösungen, sondern eine gut geplante, dauerhafte und strukturierte Hilfe. Das kann nur gelingen, wenn die öffentliche Hand mit den privaten Hilfsorganisationen zusammenarbeitet. Wir sind bereit, dafür unseren Beitrag zu leisten“, richten Bischof Ivo Muser und Beatrix Mairhofer, Direktorin der Caritas der Diözese Bozen-Brixen, einen öffentlichen Appell an die politisch Verantwortlichen in Gemeinden und Städten, beim Land und auf staatlicher Ebene.
„Wir stehen kurz vor dem Weihnachtsfest. Weihnachten ist das menschlichste aller unserer Feste. Gott ist Mensch geworden, damit wir menschlich bleiben“, umschreibt Bischof Ivo Muser den Sinn von Weihnachten. „Wir brauchen keine perfekte Gesellschaft und keine perfekte Kirche. Was wir brauchen ist eine menschliche Gesellschaft. Mitten unter uns leben Flüchtlinge, Obdachlose, Arme und Schwache, die diese Menschlichkeit brauchen. Leider ist es allzu oft so, dass wir diese Menschen behandeln, als ob es sie nicht geben dürfte. Es gibt sie. Es wird sie auch in Zukunft geben und es ist davon auszugehen, dass sich etwa die Flüchtlingsproblematik weiter verschärfen wird. Deshalb wird es nicht ausreichen, nur hinzuschauen und ein bisschen guten Willen zu zeigen. Es braucht eine intelligente, strukturierte Hilfe“, ist Bischof Muser überzeugt.
300 warme Mahlzeiten am Tag
Der Bedarf bzw. die Not ist groß. Das zeigt sich allein in dem, was die Diözesancaritas tut: Sie gibt zur Zeit 345 Menschen in Südtirol ein Obdach und verteilt – vorwiegend an Menschen ohne feste Bleibe – rund 300 warme Mahlzeiten am Tag.
„Unsere Einrichtungen für Menschen ohne Obdach oder Wohnung sind alle voll belegt; auch in unseren Essensausgaben gehen wir derzeit weit über unsere Kapazitäten hinaus. Und doch können wir nicht allen helfen, die bei uns anklopfen, im Moment sind es leider zu viele. Das bringt unsere Mitarbeiter und besonders auch die Freiwilligen oft an ihre Grenzen: Sie haben tagtäglich mit unsagbar schweren menschlichen Schicksalen zu tun ebenso wie die anderen Hilfsorganisationen, die auch sehr viel für Menschen ohne Obdach tun. Niemand schickt gerne jemanden weg, der Hilfe braucht. Doch die Kirche, Hilfsorganisationen und beherzte Privatpersonen alleine können das Problem nicht lösen. Auch den Verantwortlichen in den Pfarreien geht es so“, erklärt Mairhofer.
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Die Kirche: sperrt eure
Die Kirche: sperrt eure Klöster auf,dann habt ihr Platz genug.Geld ist auch in Überfluss vorhanden um die Obdachloseninnen zu verköstigen. Gebt endlich etwas zurück,was ihr jahrhundertelang zusammengehamstert habt.