Politica | Pensionsskandal

Diego Moltrer veröffentlicht Namensliste

Mit Spannung wird sie erwartet: die von Regionalratspräsident Diego Moltrer für den heutigen 25. Februar angekündigte Veröffentlichung der Namen. Dann steht schwarz auf weiß, welche PolitikerInnen wie viele Millionen absahnen.

Worüber Normalsterbliche nur mehr den Kopf schütteln können, das wollen Diego Moltrer und seine Vorgängerin Rosa Thaler heute in Trient erklären. Die Offenlegung der Namen wurde in den letzten Wochen mit Vehemenz gefordert, jetzt soll reagiert werden. Auf der Zunge zergehen sie, die Millionen, die ausgeschüttet werden. Namen sickerten bereits durch: 1,1 Millionen für Pius Leitner, Franz Pahl und Eva Klotz. Beglückt werden auch Hans Berger, Sabina Kasslatter-Mur, Michl Laimer oder Oskar Peterlini.

Die von Rosa Thaler initiierte Reform der Pensionsvorschuss-Zahlungen an Alt- und Noch-Mandatare verteidigte die pensionierte Politiker in einem Interview mit der Südtiroler Tageszeitung.

TAGESZEITUNG Online: Frau Thaler, Sie haben viele Ihrer ehemaligen Landtagskollegen über Nacht zu Millionären gemacht …

Rosa Thaler (lacht): Es scheint auf dem ersten Blick so, aber das Gegenteil war meine Absicht. De facto haben wir die ehemaligen Mandatare und Leibrenten-Berechtigten dazu gebracht, auf einen Teil ihrer bestehenden Rechte zu verzichten. So ist es gelungen, 50 Millionen Euro aus dem Pensionsfonds für das Familienpaket abzuschöpfen. 

Gegen eine Veröffentlichung der Namen hat Rosa Thaler, die selbst 180.000 Euro auf ihr Konto überwiesen bekam und 500.000 Euro an Wertpapieren, nichts einzuwenden. Den Aufschrei der BürgerInnen versteht sie, "doch es geht um ein erworbenes Recht." Dass die Kritik jetzt so laut geäußert wird, das "schmerzt" sie.

"Ich habe viel Energie in diese Reform gesteckt, ich habe mich in die Materie hineingekniet. Es war nicht leicht, eine Lösung zu finden. Ich hätte auch den Kopf in den Sand stecken und das Problem aussitzen können. Ich aber wollte das Problem ein für allemal lösen. Mir tut es jetzt ein bisschen weh, weil nicht anerkannt wird, dass wir viel Geld für die Familien haben freischaufeln können."

Und während Arno Kompatscher mit Politikerprivilegien ein für allemal aufräumen wollte, kommt das Unglück durch die Hintertür. Faule Eier stinken weit.

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Egon Federspieler Mar, 02/25/2014 - 12:17

Wir schreiben hier und in allen Medien um sonst. Svp und Pd werden nichts ändern. www.flughafen.it Deshalb werde ich ab jetzt bei jedem Politischen Thema nur mehr ein Wort schreiben. Und das wäre folgendes. NEUWAHLEN

Mar, 02/25/2014 - 12:17 Collegamento permanente