Politica | Offener Brief

Benko- Projekt

Es wäre viel zu tun für die Öffentlichkeit, aber der Stadtsäckel ist leer. Die ideale Zeit für einen Investor, alle rennen zu ihm hin, endlich geschieht was. Egal was?
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Im Sommer vorigen Jahres habe ich mit anderen Mitbürgern einen Antrag auf Volksabstimmung bei der Gemeinde Bozen eingereicht, wonach der Bahnhofspark von allen Kaufhausspekulationen unangetastet bleiben müsse, wohl wissend, dass ich die Initiative irgend eines Unternehmers zwar nicht beeinflussen kann, dass ich aber nicht hinnehmen will, dass wer auch immer in seinen privaten Plänen mit öffentlichem Eigentum spekuliert. Dieser Antrag wurde von der zuständigen Kommission mit der Begründung abgelehnt, dass mit Gemeindeausschuss- Beschluss Nr. 417 vom 25.06.2014, Punkt 3, ...die Parkanlage “... die Oberfläche von 11.413 m² beibehalten und öffentliches Grün auf bestehendem Niveau bleiben müsse“. Über eine derartige Ablehnung, mit der unser Vorschlag vollinhaltlich übernommen wurde, war ich natürlich erfreut. Angesichts des vorliegenden Benko-Projekts stellt sich aber nun heraus, dass dem so nicht ist: Der Park wird erstens um ca. ein Drittel reduziert und zweitens für Riesengaragen untergraben. Die in Benkos Plänen lieblich grün eingezeichnete Zone, welche die Dachgärten der Luxuswohnungen einschließt, wird zu einem guten Teil unterkellert und - was betonfrei bleibt - mit nicht-zu-groß-wurzeligen Pflanzen „begrünt“.

Ich fühle mich betrogen: darf denn die Gemeinde einfach den begründeten Wunsch nach Mitbestimmung, wie sie von der Gemeindesatzung vorgesehen ist, so hintergehen, eigene Beschlüsse und Rechtsprinzipien über den Haufen werfen, um Investoren gefällig zu sein?