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Foto: (c) Oswald Stimpfl
Gita | Ausflug der Woche

Von Runkelstein nach St. Magdalena

Die steilen Hänge nordöstlich von Bozen sind bis in eine Höhe von 800 m mit einem dichten Rebenkleid überzogen - es ist eine der besten Weinlagen Südtirols.

Länge: 6,7 km

Gehzeit: 2 h 10 min

Höhenmeter: 220

Anfahrt: In Bozen bis Runkelstein am Eingang zum Sarntal, freie Parkplätze am Fuß der Burg. Öffis: Stadtbus der Linie 12, Haltestelle an der Burg


An diesem Südhang, am Fuße des Rittens, unternehmen wir eine einfache Wanderung, dabei verbinden wir die Oswaldpromenade mit einem kurzen Stück des Keschtnweges. Neben der großartigen Aussicht über die Dächer der Stadt Bozen hin zu Mendel, Rosengarten und über das Etschtal, erfreut den neugierigen Wanderer auch die Burg Runkelstein mit ihren Fresken, ein kunsthistorischer Leckerbissen.  Am Beginn der Talferschlucht, beim Parkplatz am Fuße der Burg Runkelstein, steigen wir auf dem gepflasterten Schlossweg in wenigen Minuten zur Burg auf. An ihr vorbei führt der mit dem Symbol einer Kastanie gekennzeichnete Weg in Kehren durch Buschwald bergauf, oberhalb des Weindörfchens St. Peter gelangen wir zu einem Anschlussweg, der uns steil bergab zur Oswaldpromenade bringt. An der Weggabelung mit Porphyrsäule, Ruhebänken, Wegkreuz und Gedenkstein an Karl v. Müller folgen wir dem Wegweiser nach St. Magdalena in ebener Hangquerung ostwärts.

Die Streckenführung der Promenade ist einmalig, sie quert teilweise mit Bohlenwegen, die im Felsen verankert sind, dunkle Porphyrwände. Den Weg zum Hotel Restaurant Eberle säumen wärmeliebende Pflanzen wie Opuntien, Perückensträucher, Oliven, Federgras und Zypressen. Wir genießen den außergewöhnlichen Blick auf Bozen, das Weindörfchen St. Magdalena und die Dolomiten mit dem Rosengarten im Osten. Für den Rückweg gehen wir die Oswaldpromenade zurück, an der Kreuzung mit dem Hinweg bleiben wir auf der Promenade, die in flachen Kehren zur St.-Anton-Brücke führt. Im Westen der Brücke, genauer gesagt an der Sarntaler Straße, nehmen wir den Bus und fahren in die Stadt zurück. An der St.-Anton-Brücke ist auch ein Zustieg zum Rad- und Fußweg, der uns am Ufer der Talfer entlang in 10 Minuten zum Parkplatz zurückbringt.

 

Burg Runkelstein

 

Runkelstein ist eine beeindruckende mittelalterliche Anlage am Eingang zum Sarntal, Inbegriff des romantischen Ritterschlosses. Sie birgt einen profanen Freskenzyklus: Er zeigt Jagdszenen, Ritterturniere, Ballspiele und Tänze, sie künden von sagenhaften Ereignissen und höfischem Werben. Für die weniger Kunst- und Kulturbeflissenen ist auch die Burgschänke ein lohnendes Ziel für eine Erfrischung oder eine Jause. Ganzjährig geöffnet (außer Mitte Jan.–Anf. Feb.): Di.–So. 10–18 Uhr (Mitte März–Ende Okt.), 10–17 Uhr (Anf. Nov.–Mitte März), Tel. 0471 329808, www.runkelstein.info.  

 

Karl Ritter von Müller

 

An der Wegkreuzung der Oswaldpromenade ist ein Gedenkstein angebracht, der an einen Wohltäter Bozens erinnert. Karl Ritter von Müller (1821–1909) war ein deutscher Ingenieur und Bauunternehmer, der in München zu Wohlstand kam und seinen Altersruhesitz nach Bozen verlegte. Er vermachte dem „Curverein Bozen-Gries“ ein beträchtliches Vermögen. Die Bozner Kurverwaltung konnte mit diesem Geld die Oswaldpromenade vom Peter-Ploner-Weg bis St. Magdalena verlängern und zudem die Errichtung des städtischen Freibades (Lido) mitfinanzieren.

 

Einkehrtipp

 

Burgschänke Runkelstein

Jausenstation mit kleiner Karte im Innenhof der Burg, frei zugänglich. Tel. 0471 324073, www.runkelstein.info, geöffnet von 10–17 Uhr, im Sommer bis 18 Uhr, Mo. Ruhetag.

 

Steidlerhof

Buschenschank, Eigenbauweine, einfache einheimische Gerichte. Obermagdalena 1, Bozen, Tel. 0471 973196, www. steidlerhof.bz, geöffnet von Mitte März–Anfang Juni, Do.–So. 11–24 Uhr, Mitte Sep.–Anf. Dez., Mi.–Do. 17–24 Uhr, Fr.–So. 11–24 Uhr.

 

Hotel Eberle

Bei einem Felssturz Anfang 2021 wurde das Hotel Eberle am Ostende der Promenade schwer beschädigt, es ist z. Z wegen Sicherungsabreiten und einem geplanten Wiederaufbauein geschlossen. Informieren Sie sich über Zugangsbeschränkungen zum diesem letzten kurzen Wegstück im Informationsbüro Bozen Tel. 0471 307000.