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Schwerwiegendes Rauchen

Der weltweite Zigarettenkonsum ist rückläufig, bleibt aber kolossal.
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Foto: Ismaele Pianciola
Mehr als 1,1 Milliarden Raucher und Raucherinnen zählt die Universität Illinois in ihrem neuesten Tabak-Atlas. Gemeinsam rauchten diese jährlich fast fünf Billionen (5.000.000.000.000) Zigaretten. Bei einem Gewicht einer Zigarette von circa einem Gramm, verglühten binnen eines Jahres somit ungefähr fünf Millionen Tonnen Zigaretten. Keineswegs nur Schall und Rauch also. Übrig bleiben in der Regel lästige Zigarettenstummel, die oft achtlos weggeschnippt werden. Diese kommen insgesamt auf ein Gewicht von rund 1 Million Tonnen, was in etwa der Masse von vier römischen Kolosseen entspricht.
 
Was bleibt, sind auch die durch das Rauchen verursachten gesundheitlichen und sonstige Schäden: Der Bericht spricht von mehr als achteinhalb Millionen Toten und einem wirtschaftlichen Schaden von zwei Billionen US-Dollar - jährlich. Als besonders problematisch lässt sich laut Tabak-Atlas auch die Zunahme im Tabakkonsum von Jugendlichen einschätzen, die in 63 von 135 analysierten Ländern zu beobachten war. Zumindest der Anteil an Raucherinnen an der Gesamtbevölkerung ist mit 19,6% im Vergleich mit 2007 (22,6%) gesunken, wie es im Bericht heißt. 
Bei einem Blick auf europäische Staaten, ist dieser Anteil 2020 in Griechenland mit 42% und Bulgarien mit 38% sehr hoch. Generell schneiden osteuropäische Länder tendenziell schlechter ab, als westeuropäische. Es zeigen sich aber erhebliche geschlechtsspezifische Unterschiede. In den meisten Ländern ist der Anteil an Rauchern unter Männern wesentlich höher, als unter Frauen. In Lettland beispielsweise rauchen 43% der männlichen, jedoch lediglich 22% der weiblichen Bevölkerung – was in etwa dem Anteil in Österreich entspricht. Italien liegt mit seinem Raucher- und Raucherinnenanteil unter dem EU-Durchschnitt.