Politica | Transit
Unterstützung gesucht
Foto: Othmar Seehauser
Vor einigen Tagen verschickte der Frächterverband im lvh eine Presseaussendung, in der die Sinnhaftigkeit des Buchungssystems für den Brennerkorridor kritisch hinterfragt wird. Das neue Buchungssystem für LKWs berge viele Fragen hinsichtlich seiner Umsetzbarkeit und der Berücksichtigung der Bedürfnisse der Warentransporteure mit sich, heißt es unter anderem.
Ich kann mir das Buchungssystem aktuell mit Nachfahrverbot und Blockabfertigung nicht als lösungsbringend vorstellen.
„Ich kann mir das Buchungssystem aktuell mit Nachfahrverbot und Blockabfertigung nicht als lösungsbringend vorstellen. Außerdem fehlen noch die praktischen und technischen Details: wie funktioniert es in der Praxis, wer ist berechtigt Fahrten zu buchen, wie viele Fahrten darf jedes Unternehmen buchen?“, so Astrid Huez. Die Sprecherin der Warentransporteure im lvh forderte eine pragmatische Lösung, welche die Interessen aller Beteiligen berücksichtigt. Auch dürften besonders Kleinbetriebe bei der Entscheidung und Umsetzung des Systems auf keinen Fall außen vor gelassen werden.
Indes warben Landeshauptmann Arno Kompatscher sowie seine Amtskollegen aus Tirol und Voralrberg, Anton Mattle und Markus Wallner, im Rahmen ihres Besuchs beim EU-Kommissar für Haushalt und Verwaltung, Johannes Hahn, in Brüssel für das digitale Buchungssystem. Voraussetzung dafür sei ein Staatsvertrag zwischen den drei betroffenen Staaten Italien, Österreich und Deutschland. Diese vertreten derzeit allerdings sehr unterschiedliche Positionen, was sich auch daran ablesen lässt, dass beim Treffen der Verkehrsminister am 1. Juni in Luxemburg Matteo Salvini seine Drohung wahrmachen und den freien Warenverkehr entlang der Brennerautobahn einfordern wird. Schützenhilfe erhält er dabei von seinem deutschen Amtskollegen Volker Wissing. Österreich vermutet hinter diesem gemeinsamen Vorgehen von Salvini und Wissing eine Anti-Tirol-Achse und weist die Forderung des italienischen Verkehrsministers auf das Schärfste zurück, wonach über das Slot-System erst verhandelt werden soll, wenn die Tiroler Fahrverbote für LKW aufgehoben werden. Wohl auch deshalb hofft man in Brüssel auf Unterstützung und ist auf der Suche nach Verbündeten.
Umso wichtiger ist hier die Unterstützung der Europäischen Union.
„Umso wichtiger ist hier die Unterstützung der Europäischen Union“, bekräftigte Mattle beim Treffen mit EU-Kommissar Hahn. Die Landeshauptleute erläuterten dem Kommissar die Ergebnisse der im Auftrag von Südtirol durchgeführten Machbarkeitsstudie. Die darin vorgesehenen buchbaren Slots seien eine der Voraussetzungen zur Einführung eines effizienten Verkehrsmanagement-Systems, genauso wie der effiziente Datenaustausch der Autobahngesellschaften, um den sich Tirol und Südtirol bemühen. „Im Sinne der Nachhaltigkeit setzen wir zudem gemeinsame Maßnahmen, um noch mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlegen. Hier sehen wir Potenzial, das mittel- und langfristig genutzt werden muss“, so der Tiroler Regierungs-Chef.
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Beim Buchungssystem geht es
Beim Buchungssystem geht es wohl nur darum, die letzten freien 100 Meter auf der Autobahn "mit unsinnig transportierten Waren aus zu nützen.
Hauptsache die Brennerachse
Hauptsache die Brennerachse wird entlastet - nur nicht alles vorzeitig schlechtreden. Wenn Kritik, dann würde mich nur jene vom Gurgiser interessieren.