Società | Rassismus
Schützt Eure Kinder!
Foto: Salto.bz
Das Foto hing einige Tage. Über das ganze letzte Wochenende lang. Erst am Montag scheint jemand die Zivilcourage aufgebracht zu haben, sich gegen diesen plakativen Akt der Fremdenfeindlichkeit aufzulehnen. Am Abend war das Foto dann verschwunden.
Auf der Straße zur Villanderer Alm hat ein Bauer auf seiner Wiese ein großformatiges Schild gegen den Wolf angebracht. Am Zaun neben der Straße ist jene blutrünstige Bestie zu sehen, die die Bauern beim Bauernbund-Protest in Bozen und Sterzing durch die Straßen getragen haben. Ein Wolf mit fletschenden Zähnen und darüber der Spruch: „Schützt eure Kinder“.
Das Schild steht rund sieben Kilometer oberhalb Villanders an der Abzweigung zum alten Bergwerk. Gut sichtbar für hunderte Auto- und Radfahrer. Allein diese suggestive Botschaft ist bereits bedenklich.
Jetzt haben Unbekannte über das Wolfssujet aber ein großes Foto geklebt. Auf dem Foto ist ein Farbiger zu sehen, der von hinten eine weiße Frau bedrängt. Die Frau hält sich die Nase zu. Es ist ein mehr als klares Zeichen der Ablehnung. Mit dem Slogan „Schützt Eure Kinder“ darüber wird die xenophobe Botschaft dieser Collage mehr als klar.
Das beliebte Ausflugsziel wird am Wochenende von Tausenden Menschen angefahren. Für sie alle war das Plakat deutlich sichtbar. „Das ist ein klarer Fall rassistischer Diskriminierung und der Vorfall muss nach dem Mancino-Gesetz geahnt werden“, ärgert sich ein Bozner Lehrer, der am Sonntag mit seiner Familie auf der Villanderer Alm war. Der Mann überlegt eine Eingabe bei der Staatsanwaltschaft zu machen.
Der Wolf als Symbol des gefährlichen Fremden, der in die heile Südtirol Bergwelt eintritt und unsere wehlosen Schäflein reißt, wird so zum Vehikel fremdenfeindlicher Botschaften einiger weniger Spinner umfunktioniert. Dass man dazu auch noch die Angst um die eigenen Kinder bemüht, ist der Gipfel der Geschmacklosigkeit.
Auch das ist Südtirol, das man weltweit als „Land der Vielfalt“ verkauft.
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Land der Vielfalt und der
Land der Vielfalt und der Einfältigen
oder
Land der vielfältigen Einfältigkeit
In risposta a Land der Vielfalt und der di Michl T.
Perfekt beschrieben. Statt
Perfekt beschrieben. Statt traurige Hinterbliebene sind es traurige hinten Gebliebene.
Wenn man anstatt „schwarz“
Wenn man anstatt „schwarz“ „farbig“ schreibt, sollte man vielleicht anstatt „weiß“ „nicht farbig„ schreiben.
In risposta a Wenn man anstatt „schwarz“ di Maximi Richard
Interessante Bemerkung!
Interessante Bemerkung!
Vor einiger Zeit habe ich im TV bei einer Kabarett-Sendung einen "Farbigen" Satiriker gehört, der sich kreativ und breit über diese Benennung ausgelassen hat. Er meinte, er sei ein Schwarzer - obwohl er nicht sehr schwarz ist. Er verglich diese Bezeichnung mit Schwarz-weis- Fotos versus Farb-Fotos: farbig beideute in diesem Zusammenhang bunt und das sei er nicht!
„einfältig“, „hintengeblieben
„einfältig“, „hintengeblieben“?
... wohl eher diskriminierend, kriminell?
Bitte nicht nur überlegen.
Bitte nicht nur überlegen. Anzeigen!!