Was ist uns das Fleisch wert?
Durch den Corona-Ausbruch beim Fleischproduzenten Tönnies in Nordrhein-Westfalen, der auch Südtiroler Fleisch verarbeitet, ist das Thema Billigfleisch und Fleischkonsum wieder in den Mittelpunkt gerückt.
„Im Fleischbereich ist der Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit vielleicht am größten in der gesamten Lebensmittelbranche“ analysiert Bioland Obmannstellvertreter Walter Steger. Gerade in diesem Bereich versucht Bioland Südtirol seit Jahren eine Lebensmittelkette vom Bauern über die Verarbeitung bis zum Handel und zum Tourismus aufzubauen. Bis jetzt leider ohne Erfolg, obwohl die Tiere im Bereich Landwirtschaft und anscheinend auch die Nachfrage bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern da sind. Und es gäbe Leuchtturmprojekte, die diese Lücke schließen: BioBeef von der Genossenschaft Bioregio ist eines der qualitativ besten Fleischprojekte in Südtirol mit Mutterkuhhaltung im Laufstall, die Tiere werden mit Heu und Muttermilch gefüttert, verbringen ihre Zeit im Freien, so wie sich der Kunde das vorstellt. Verkauft wird BioBeef als Mischpaket direkt an die Haushalte, an den Handel und den Tourismus. „Um wirtschaftlich für die Bauern und artgerecht für die Tiere zu arbeiten, braucht es faire Preise. Diese ist der Handel nur sehr bedingt bereit zu zahlen. Im Tourismus schaut es im Moment, mit Ausnahmen, ähnlich aus“, so BioBeef Obmann Paul Profanter.
Weg von Tiertransporten nach Norditalien und Aufbau einer regionalen Lebensmittelkette von Biofleisch
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verwendung von so genannten unedlen Teilen. „Der Mensch lebt nicht nur vom Filet allein“ meint Walter Steger. Steger, selbst Touristiker und Bauer im Ahrntal, verwendet sein Kalb- und Rindfleisch im eigenen Hotel. Soll das wirtschaftlich gelingen, braucht es auch den richtigen Koch dazu, so Steger.
Die Zielvorgabe bei Bioland ist klar: Weg von Tiertransporten nach Norditalien und Aufbau einer regionalen Lebensmittelkette von biologischem Fleisch für den Einzelhandel und den Tourismus. Dabei geht es auch um die Produktion von Hackfleisch z.B. für Hamburger. Leider gibt es nur 1-2 Großbetriebe in Südtirol, die die hygienischen Richtlinien dafür erfüllen. „So lange Verarbeitung und Handel dem Fleisch aus Österreich, Deutschland und Norditalien den Vorzug geben und an einer Südtiroler Lebensmittelkette nicht interessiert sind, beißen wir weiter auf Granit, und das, obwohl der Kunde unser Produkt haben möchte. Vielleicht kann die Politik an diesem Punkt helfen, die richtigen Rahmen zu setzen und v.a. die richtigen Menschen an einen Tisch zu bringen“, so Walter Steger.
Respekt und Wertschätzung für das Tier zeigt sich auch bei der Schlachtung
Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft die dezentrale Schlachtung. Durch die zentralisierte Schlachtung gibt es ein kollektives Wegschauen und eine Entfremdung des Endkonsumenten vom Tier. Respekt und Wertschätzung schwinden, so Bioland Geschäftsführer Reinhard Verdorfer. Deshalb sind alle Aktivitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette, die eine dezentrale, hofnahe Schlachtung ermöglichen, wie sie nun auch im Burggrafenamt praktiziert wird, zu begrüßen. Wenn wir aus dem Fall Tönnies etwas gelernt haben, dann, dass eine dezentrale Schlachtung, v.a. im ländlichen Gebiet, wie es Südtirol ist, wohl die Zukunft ist, so Geschäftsführer Verdorfer.
Und was kann der Konsument tun? Beispielsweise auf Siegel achten, welche die biologische Landwirtschaft und regionale Herkunft angeben. Mündliche Versprechungen können stimmen, müssen aber nicht. Zudem: Weniger Fleisch konsumieren, und wenn, dann von guter Qualität aus biologischer und regionaler Herkunft.
Meine Herr von Bioland,sie
Meine Herr von Bioland,sie sollten nicht die Verbraucher mit solchen irreführende Aussendungen verunsichern.Bioland ist wie Tönnis nur auf Geschäft aus. Bei uns im Vinschgau schlachten die Metzger Tiere aus der Gemeinde und dem Bezirk,kurze Wege und die Tiere haben noch einen Namen,die Tiere werden zerlegt und ´das Fleisch wird in den eigenen Geschäften zum verkauf angeboten, dazu brauchen wir bauern kein Bioland, es zählt kein Stempel oder Siegel,denn von diesen Unnützen Papierkram kann kein Bauer leben, der Konsument unser Kunde muss Bauern vertrauen können, nur so ist er bereit unsere Produkte zukaufen.
Der Produzent und Bauer versorgt das Tier mit Fütter und Respekt,es soll eine edles Fleisch sein und vor allem gesund und nahrhaft.
Bioland braucht niemand.
In risposta a Meine Herr von Bioland,sie di Johann Georg B…
Und die Vinschger Bauern sind
Und die Vinschger Bauern sind nicht auf Geschäft aus. Die machen es aus Überzeugung, nicht fürs Geld.
Vinschgau ist eben anders.
In risposta a Und die Vinschger Bauern sind di Manfred Gasser
Jeder macht sein Geschäft,
Jeder macht sein Geschäft, jeder muss leben können auch der Konsument und mit Bioland wird es nur teurer,es verdienen Leute mit, welche selbst nichts leisten,der Bauer braucht keinen Vermittler.
In risposta a Jeder macht sein Geschäft, di Johann Georg B…
Glauben Sie das wirklich?
Glauben Sie das wirklich? Ohne Genossenschaften, Stempel und Siegel, egal welcher Art, wäre Südtirol ein anderes Land, ob besser oder schlechter lass ich Sie entscheiden. Aber eines ist sicher, auf jeden Fall ärmer.
Herr Gasser, sie haben eines
Herr Gasser, sie haben eines nicht verstanden, Bioland hat noch keinen geholfen nur sich selbst, die Landeskrankenhäuser beziehen ihre Milchprodukte aus Padua,auch wenn die Südtirolermilch ein Gütesiegel besitzt und Qualitätskontrollen unterzogen wird,ein Verrat an die Südtiroler Bauern und das selbe ist es beim Fleisch, am ende zählt der Preis und nicht Stempel und Siegel.
In risposta a Herr Gasser, sie haben eines di Johann Georg B…
Sie lassen in Ihrer
Sie lassen in Ihrer Argumentation wesentliches außer acht, verstehen es nicht oder verwechseln irgend etwas. Setzen Sie mal Bauernbund an die Stelle von Bioland (Organisation von Biobauern).
In risposta a Herr Gasser, sie haben eines di Johann Georg B…
„am ende zählt der Preis und
„am ende zählt der Preis und nicht Stempel und Siegel“, leider ja, wenn der Mehrwert nicht an den Kunden vermittelt wird. Wenn der Kunde nur ein Produkt, und nicht Emotionen serviert bekommt.
In risposta a „am ende zählt der Preis und di Andreas Mozzelin
Wenn man Bio kauft, dann
Wenn man Bio kauft, dann bezahlt man nicht nur ein Produkt sondern man unterstützt immer auch eine alternative Wirtschaftsphilosophie (Schonung des Bodens, Artenvielfalt, kein Gift in den Boden, auf die Produkte und in die Umwelt, Tierwohl und Erhaltung der ererbten Natur/Umwelt): Und das alles bezahlt man mit dem Produkt mit.
In risposta a Wenn man Bio kauft, dann di Sepp.Bacher
jo, herr bacher träumen sie
jo, herr bacher träumen sie weiter.
theoretisch schon: laut reglement.
a b e r
es ist überall das gleiche: wo's menschelet ist auch der missbrauch nicht weit - und der wiegt in diesem fall schwerer: wenn man nicht halten kann, was man hoch-und-heilig verspricht ... besser man verpspricht's nicht.
In risposta a Herr Gasser, sie haben eines di Johann Georg B…
Vielleicht habe ich wirklich
Vielleicht habe ich wirklich nicht alles verstanden, aber eines habe ich jetzt verstanden. Sie argumentieren sehr subjektiv und einseitig, und der Verweis auf die Ausschreibung des Sanitätsbetriebes hat hier nicht zu suchen, oder hatte da auch Bioland seine Finger im Spiel?
Was Siegel und Stempel betrifft haben Sie leider recht. Aber so lange der Spruch "Geiz ist geil" unseren Einkauf bestimmt, werden sich auch die Vinschger Bauern schwer tun, ihr Fleisch an den Mann zu bringen.
An alle Kommentarschreiber
An alle Kommentarschreiber,bei Tönnis geht es nicht um das Fleisch ,das ist ok,was nicht passt sind die Arbeits-- und Wohnverhältnisse, wenn man etwas nicht versteht bitte 2x lesen und nicht ein Produkt schlecht machen.
Gottseidank gibt es bei uns keine Massentierhaltung und keine Grossmetzgereien,
wo sind die ganzen gut bezahlten Kontrollöre??? wo sind die Tierärzte?? das sind die Verantwortlichen.
In risposta a An alle Kommentarschreiber di Johann Georg B…
Sie sollten nochmal Ihren
Sie sollten nochmal Ihren ersten Beitrag lesen. Mir scheint Sie haben mit dem "Bioland und Fleisch" begonnen.
Obwohl ich nicht mit allen
Obwohl ich nicht mit allen Vorgangs- und Verhaltensweisen von Bioland einverstanden bin, halte ich die Organisation und ihre Arbeit für unverzichtbar und wichtig. Sie eröffnet Bauern eine Perspektive, die sich um eine alternative und schonende Arbeits- und Produktionsweise bemühen und arbeitet mit viel Einsatz und Professionalität. Dass man sich da von irgendwelchen bäuerlichen Frustbeulen à la Bernhart anflegeln lassen muss, kann auch als eine Art Ehrerbietung gewertet werden, von berufener Seite...
Herr Lobis, ich bin selbst
Herr Lobis, ich bin selbst ein kleiner Bauer und züchte und schlachte unsere Tiere Schweine und Rinder selbst,wir haben Bienen und im Sommer sind unsere Tiere auf der Alm. Ich informiere mich will und sehe auch wie die Bauern von bestimmten Verbänden über den Tisch gezogen werden, genau das ist was mich bekümmert,de Produzent also der Bauer ist keine Zitrone welche man auspresst.
Ich hoffe sie verstehen warum es mir nicht passt wenn Bioland mit verdient.