Auf Unwetter vorbereiten

Überflutete Straßen, umgestürzte Bäume, verwüstete Städte – solche Bilder kursieren immer öfter durch Medien und Soziale Netzwerke. Mit voranschreitendem Klimawandel werden Videos dieser Art in Zukunft in noch größerem Ausmaß zu sehen sein. In Südtirol spielten sich am vergangenen Wochenende ebenjene Szenen ab. Die Landesregierung hat am Dienstag angekündigt, weiter in Schutzmaßnahmen zu investieren, um Unwetterschäden in Zukunft vorzubeugen.
Wegen des Klimawandels werden wir in Zukunft häufiger mit solchen extremen Wetterereignissen rechnen müssen
Die heftigen Unwetter am Wochenende hatten besonders die italienische Region Veneto getroffen, in der Stadt Verona standen etliche Gebäude und Straßen unter Wasser, Bäume und Verkehrsampeln wurden beschädigt. Auch über Südtirol fegte das Unwetter und verursachte Schäden an Gebäuden und Infrastruktur. Verletzt wurde niemand. Besonders Meran befand sich am Samstag (22. August) kurzzeitig in einem Ausnahmezustand.
Daraus zog die Stadtregierung schnell Konsequenzen, und entwickelte in Zusammenarbeit mit den Meraner Feuerwehren eine Anpassungsstrategie an den Klimawandel, den der Gemeinderat bereits genehmigt hat. Unter anderem soll das Kanalsystem so verbessert werden, dass künftig große Wassermengen schnell abgeleitet werden können. Bürgermeister Paul Rösch betonte gegenüber Radio Sunshine auch, dass künftig häufiger mit extremen Wetterereignissen aufgrund des Klimawandels gerechnet werden müsse. Aus diesem Grund gelte es, die Infrastruktur Schritt für Schritt anzupassen.
Neben dem Hotspot Meran, waren die Feuerwehrleute vor allem in Bozen und Umgebung sowie in Welsberg unterwegs. Ihre Einsätze beliefen sich auf rund 400 im ganzen Land. Die Landesregierung drückte am Dienstag ihren Dank für die wertvolle Arbeit aller Feuerwehren aus. Laut dem Landeshauptmann werde die genaue Höhe der Schäden noch errechnet. „Im Vergleich zu anderen Provinzen ist Südtirol bei den starken Niederschlägen noch mit einem blauen Auge davon gekommen“, betonte Arno Kompatscher. Dennoch habe das Unwetter in einigen Landesteilen für einzelne Personen und Betriebe gravierende Schäden verursacht.
Aus diesem Grunde, so Kompatscher, „müssen wir weiter durch geeignete Eingriffe darauf achten, dass Oberflächenwasser abgeleitet wird und nicht in Gebäude, auf Kulturgrund und so weiter eindringen und Schäden anrichten kann“. Es sei klargeworden, wie wichtig Schutzvorrichtungen seien. Um Schäden bereits im Voraus vorzubeugen, will die Landesregierung künftig die Investitionen in solche Schutzmaßnahmen weiter intensivieren.
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