Società | Masken-Skandal

„Kritische Stimmen mundtot machen“

Der Abgeordnete der Südtiroler Freiheit, Sven Knoll, klagt den gezielten Versuch des Sanitätsbetriebes an, Zeugen des U-Ausschusses einzuschüchtern.
Knoll, Sven
Foto: Südtiroler Freiheit
Wir schicken Ihnen jemanden vorbei, wir machen Sie fertig!“ Der Bozner Arzt Andreas Tutzer hatte letzte Woche im Untersuchungsausschuss zum Masken-Skandal ausgesagt, wie er mit diesen Worten vom Direktor des Rechtsamtes des Sanitätsbetriebes bedroht wurde, weil er öffentlich Kritik an den Maßnahmen des Gesundheitsbetriebes zu den Halsschlauchtüchern geäußert hatte.
Salto.bz hat darüber am Montag exklusiv berichtet. Noch am selben Vormittag hat der Direktor des Rechtsamtes des Sanitätsbetriebes, Marco Cappello, die Prüfung rechtlicher Schritte gegen Tutzer und Salto.bz angekündigt.
Wegen dieser Aussage vor dem U-Ausschuss wird Dr. Tutzer nun mit einer Klage bedroht“, zeigt sich der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, jetzt erschüttert. Knoll schreibt in einer Aussendung: „Hier wird offenbar ganz gezielt versucht, kritische Stimmen mundtot zu machen und die Zeugen des U-Ausschusses einzuschüchtern.“
Und weiter:
Es ist keinesfalls zu tolerieren, das Zeugen des U-Ausschusses derart bedroht und eingeschüchtert werden. Wer zu solchen Methoden greift, muss viel zu verbergen haben.
Die Verantwortlichen des Süd-Tiroler Gesundheitswesens wollen offenbar mit allen Mitteln verhindern, dass im U-Ausschuss die Hintergründe des Masken-Skandals aufgedeckt werden. Zuerst wurden die Zeugen des Ausschusses vom Gesundheitsbetrieb schriftlich benachrichtigt, dass ihnen keine Ermächtigung erteilt wird, weil sie angeblich nichts auszusagen hätten, und nun greift man zur rechtlichen Keule und droht kritischen Zeugen mit einer Klage.
Als Initiator und Mitglied des U-Ausschusses fordere ich den Direktor des Sanitätsbetriebes auf, dafür Sorge zu tragen, dass diese skandalöse Einflussnahme auf die Zeugen umgehend eingestellt wird und eine öffentliche Entschuldigung des Sanitätsbetriebes erfolgt.“