"Project water" - Facebook für den guten Zweck
Kevin Feichter, 24, aus Luttach im Ahrntal, will es versuchen. Sein Vorhaben ist schnell erklärt: über Facebook Portraits sammeln. Portraits, auf welchen die fotografierte Person ein Glas Wasser in der Hand hält. "Project water" heißt es. Aus den eingesandten Bildern soll dann eine große Collage entstehen, welche gedruckt und anschließend für den guten Zweck versteigert werden soll. Der gesamte Erlös wird dann an eine seriöse Hilfsorganisation gespendet.
Warum gerade Portraits mit Personen mit einem Glas Wasser in der Hand?
Kevin Feichter: Ich möchte damit einfach zeigen, wie selbstverständlich für uns fließendes Wasser ist und in ärmeren Ländern viele Leute sterben wegen schmutzigem und fehlendem Wasser. Bei diesem Projekt können sich auch Menschen beteiligen, die selbst nicht viel Geld haben und trotzdem etwas Gutes tun wollen – einfach ein Foto mit einem Glas Wasser machen und schon ist man an einer guten Tat beteiligt.
Erinnerungen an die "Ice Bucket Challenge" werden wach. Das war auch mit ein Ausschlag für Kevins Idee. Etwas, das auf der ganzen Welt funktioniert, sollte doch auch in einem etwas kleineren Rahmen Gehör finden.
Wie bist du auf die Idee gekommen?
Also, ich muss gleich sagen, dass Fotografie mein liebstes Hobby ist. Vor ein paar Monaten dann wachte ich einmal mitten in der Nacht auf und konnte nicht mehr schlafen. Da schoss es mir durch den Kopf – ich muss mit meinen Fotos irgendetwas Gutes tun. Ich dachte mir aber, ein normales Foto von einer Landschaft, Pflanze oder ähnliches drückt sicher nicht so viel aus. Dann kam plötzlich dieser Gedanke, irgendwie hunderte unterschiedliche Menschen auf ein Bild zu bringen. Menschen, die sich alle zur Zeit, als sie das Foto schossen, Gedanken machten, wie kostbar eigentlich Wasser ist.
Das Projekt ist dann erst am 24. September angelaufen?
Ich habe dieses Thema anfangs ein wenig aus den Augen verloren. Bis diese "Ice Bucket Challenges" auf Facebook begannen. Da hab ich dann den Entschluss getroffen, dieses Projekt endlich zu starten. Es geht auch nicht nur um die Spende des schlussendlich versteigerten Bildes. Ich möchte einfach die Menschen ein wenig darauf hinweisen, dass das Wasser nicht auf der ganzen Welt bequem aus dem Wasserhahn fließt wie bei uns, und somit aufzeigen, wie kostbar unser Wasser ist.
Die Facebook-Seite zum Projekt ist jetzt gerade mal ein bisschen mehr als 24 Stunden online - wie war Tag Eins des Projekts, wie war der erste Zuspruch?
Es sind sehr, sehr viele positive Feedbacks eingegangen. Freunde und Arbeitskollegen waren alle begeistert und sicherten mir schon sofort zu, dass ich ihre Portraits im Laufe der nächsten Tage erhalten werde. Mein Wunsch – zugegeben ein recht hoch gesetztes Ziel – wären am Ende so um die 500 Bilder zu bekommen. Ich bin guter Dinge, dass sich die Leute einen Ruck geben und für einen guten Zweck ein Foto von sich machen.
Na, Interesse geweckt? Fotoapparat bei der Hand? Lust, vielleicht einer der Vorreiter bei einem neuen (kleinen) Facebook-Phänomen zu sein? Hier der Link zum "Project Water".