laugenspitze
Foto: Oswald Stimpfl
Gita | Wandertipp

Vom Gampenpass auf die Laugenspitze

Der Laugen ist ein markanter Gipfel nordwestlich vom Gampenpass, er gilt als einer der schönsten Aussichtberge Südtirols.
  • Der Gampenpass verbindet Lana im Etschtal mit Fondo im Trentiner Nonstal. Das Gebiet südwestlich vom Pass ist noch Südtiroler Gebiet, in den Orten Unsere Liebe Frau im Walde, kurz hinter dem Pass, sowie im benachbarten St. Felix, wird Deutsch gesprochen. Die Berge, welche das Obere Nonstal vom Ultental trennen, werden von den italienischen Nonstalern Maddalene genannt. Der Laugen ist ein markanter Gipfel nordwestlich vom Gampenpass, er gilt als einer der schönsten Aussichtberge Südtirols.

  • INFOS IN KÜRZE

    Startpunkt: Gampenpass, viele Parkplätze längs der Straße   

    Schwierigkeit: schwer

    Gehzeit: 4 h, 30 Minuten

    Auf- und Abstieg: 912 m

    Länge: 9,6 km

    Öffis: Bus 246 Lana Fondo, Fahrplan unter www.suedtirolmobil.info

  • Der erste Teil unserer Rundwanderung verläuft auf dem ersten Streckenabschnitt von dem Höhenweg "Aldo Bonacossa", der am Gampenpass startet und mit der Nr. 133 markiert ist. Direkt auf der Passhöhe startet der breite Güterweg durch Wiesen und führt zur Waldgrenze, hier zweit rechts in Waldsteig (immer Nr. 133) ab. Das Hinweisschild "Steil !" ist korrekt, der Steig verläuft steil durch Wald, teils über Holzstiegen, über Wurzeln und grobe Steine bis über die Waldgrenze, hier wird es etwas flacher, die Laugenspitze ist unter einer Nebelhaube kaum zu sehen. Nach rund zwei Stunden erreichen wir den kleinen, runden Langensee, eingebettet zwischen dem Großen (2434 m und Kleinen Laugen 2297 m). Jetzt geht es wieder kräftig bergauf bis zum Gipfel des Großen Laugen. Zwischen Nebelfetzen tun sich Blicke ins Ultental und zum Deutschnonsberg auf, bei Schönwetter muss die Aussicht wirklich grandios sein. Wir bestaunen noch den Aussteller, der an die Besteigung des Laugen durch zwei Frauen im fernen Jahr 1552 erinnert. Der Rückweg führt in südlicher Richtung (Markierung 8A) am schmalen Grat entlang, bald geht es steil teils über Wiesen, über Blockwerk und Geröll bergab, bei einer Kreuzung halten wir uns links, kommen in einen schütteren Lärchenwald und zur Laugen Alm (1853 m). Nach der Einkehr geht ein grober, steiler Steig von der Alm bis zu einer tiefer liegenden Forststraße, dem Zufahrtsweg zur Alm. Dieser Straße folgen wir bis zum Gampenpass.

  • Das Denkmal von Luigi Razza

    Am Scheitelpunkt vom Gampenpass steht eine Büste auf einem Marmorsockel, das Denkmal erinnert an Luigi Razza, Minister für die öffentlichen Arbeiten, der den Bau der Gampenstraße veranlasste. Er stammte aus Kalabrien, war persönlicher Freund des italienischen faschistischen Diktators Mussolini, den er 1914 in Mailand kennen lernte. Er kämpfte als Freiwilliger an der Front im Trentino, nach dem Krieg blieb er in Trient und arbeitete bei der sozialistischen Zeitung "Il Popolo", die 1900 von Cesare Battisti gegründet wurde. Er war Faschist der ersten Stunde, machte in der Partei Karriere und wurde 1935 zum Minister für die öffentlichen Arbeiten ernannt. Im selben Jahr verlor er sein Leben bei einem Flugzeugabsturz einer Maschine auf dem Flug von Ägypten nach Eritrea, damals italienische Kolonie.

  • Der Aldo-Bonacossa-Höhenweg

    Der 50 km lange, panoramareiche Weg kann in mehreren Tagesetappen von Alm zu Alm, auf denen Wanderer einkehren können, begangen werden. Er ist nach dem Graf Aldo Bonacossa (1885 – 1975) aus Mailand benannt. Er war ein ausgezeichneter Bergsteiger und Verfasser von zahlreichen Berg- und Wanderführern. Der Weitwanderweg startet am Gampenpass und führt auf einer Länge von über 50 km bis nach Rabbi in der Region Trentino.

  • Die Einkehr

    Laugenalm 
    Rustikale Almhütte, nur zu Fuß erreichbar, Südtiroler Kost, große Gartenterrasse. 
    Andreas, Tel +39 3486699795

    Gasthaus Gampenpass
    Direkt am Pass, mit dem Charme der 70er Jahre. Tiroler Hausmannskost. 
    Malgasott 5, Unsere Liebe Frau im Walde-St. Felix. 
    Tel. 0463 886148 Di Ruhetag