Politica | Toponomastik

Regionenminister Delrio will die Trikolore haben

Zum Beschluss der Landesregierung, die Beflaggung der Schutzhütten zukünftig den privaten Betreibern zu überlassen, bezieht nun Regionenminister Delrio öffentlich Stellung.

 

In einem Schreiben des Ministeriums für regionale Angelegenheiten, sagt Minister Graziano Delrio deutlich: Riguardo la previsione nella mozione di eliminare dai prossimi contratti di gestione dei rifugi l’esposizione della bandiera italiana mi auguro un ripensamento.” Die italienische Trikolore sei die Staatsflagge des heutigen Italiens und als solche auch auf den Schutzhütten auszuhängen. Als Ex-Bürgermeister der Stadt Reggio Emilia, Heimat der grün-weiß-roten Staatsflagge, sei er besonders betroffen, dass diese quasi als “Waffe” im politischen Disput um die Toponomastik verwendet werde: “Sono dispiaciuto infatti (anche da ex sindaco della  città del Tricolore) che il Tricolore nazionale, che più volte abbiamo difeso come bandiera di tutti, simbolo del rispetto delle differenze di questo nostro grande Paese, venga usato come arma, sia per segnare confini tra le culture, sia per battaglia politica. “ Die öffentlich geführten Schutzhütten auf den Bergen Italiens böten Schutz unter dieser Flagge, ausnahmslos für alle. 

Man beachte das “öffentlich” - natürlich kann der Minister nur auf die öffentlich geführten Hütten Bezug nehmen, so wie der Beschluss der Südtiroler Landesregierung vom Montag, 23. September vorsieht, dass den privat geführten Hütten die Entscheidung offen gelassen wird, welche Flagge sie nun hissen. Es versteht sich jedoch, dass Minister Delrio daran gelegen ist, hier keine Unterschiede zu machen. Und es ist auch klar, dass der Minister keine improvisierten Querschüsse sondern vielmehr ein baldiges Ende der Toponomastik-Diskussion wünscht: “Sulla segnaletica di montagna e in particolare sui nomi dei rifugi alpini, da considerarsi esercizi pubblici  e sui cui la Giunta provinciale ha deliberato nel 2009 la bilinguità, è stato raggiunto un accordo  tra Provincia autonoma e Governo  - afferma il Ministro – nel rispetto del bilinguismo e con lo specifico obiettivo di fissare una norma condivisibile,  volta ad  arginare improvvisazioni,  che possa consentire di guardare avanti nella convivenza.  L’accordo è uno strumento per la comunità altoatesina che può esser utile nella chiusura di una polemica di lunga data”. Einen Schlusstrich unter eine Diskussion ziehen, die riskiert, zu einer staatstragenden Farce zu werden, zu Zeiten wo andere, sozial und wirtschaftlich brennende Themen viel eher staatstragend wären.