Politica | Wahlen / Elezioni 23

Der Verteidiger der Impfung

Landtagskandidat und Biostatistiker Markus Falk (M5S) kritisiert die „Anti-Impfkampagne einzelner Protagonisten im Wahlkampf“. Die Impfung habe Hunderte Leben gerettet
Markus Falk
Foto: Barfuss.it
  • Der Landtagskandidat von Movimento Cinque Stelle (M5S) Markus Falk kritisiert – keine Namen nennend – die „Anti-Impfkampagne einzelner Protagonisten“ im Wahlkampf vor den Landtagswahlen am 22. Oktober. Wer damit gemeint sein dürfte, sind wohl alle Listen, die um die Gunst derjenigen buhlen, die äußert kritisch über die ergriffenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandmie denken. Etwa die Liste Vita von Renate Holzeisen, Enzian mit Spitzenkandidat Josef Unterholzner und natürlich die JWA-Liste von Jürgen Wirth Anderlan.

  • Markus Falk: „Der Wahlkampf wird von einzelnen Protagonisten auch als Anti-Impfkampagne verstanden.“ Foto: M5S
  • Falk kandidiert zum wiederholten Mal für die Cinque Stelle (M5S). Der Biostatistiker ist bereits bei den italienischen Parlamentswahlen vergangenen Herbst für sie angetreten und kam im Senatswahlkreis Ost auf 2,3 Prozent der Stimmen, wobei das M5S im Vergleich zum Jahr 2018 in Trentino-Südtirol von stolzen 19,5 Prozent auf nur mehr 5,02 Prozent gerutscht ist. Im Landtag hält Diego Nicoloni von der M5S als Ein-Mann-Fraktion die Stellung.

    „Da der Wahlkampf von einzelnen Protagonisten auch als Anti-Impfkampagne verstanden wird, möchten wir in Zusammenhang mit dem Auftreten einer Myokarditis nach mRNA-Impfung darauf hinweisen, dass unter den bisher in Südtirol durchgeführten 850.000 Covid-Impfungen etwa 11 Myokarditisfälle zu erwarten waren, dass diese meist selbstlimitierend ist und gut abheilt“, teilt Markus Falk in einer Mitteilung an die Medien mit. Auf der anderen Seite seien durch die Impfung bisher auf die registrierten Fälle bezogen insgesamt 1.180 Todesfälle, 53.784 Krankenhaustage und 5.070 ICU-Tage vermieden worden. Insgesamt verzeichnete Südtirol bisher knapp 100.000 Covid-Krankenhaustage und 10.097 ICU-Tage. „Ohne Impfung hätte es somit eine anhaltende Überlastung der Krankenhäuser gegeben“, so Falk.