Blick auf Teis im Eisacktal
Foto: Oswald Stimpfl
Gita | Eisacktal

Nach Teis am Eingang des Villnösstales

Am Eingang des Villnösstales liegt auf einem sonnigen Geländebalkon über dem Eisacktal das Örtchen Teis.
  • Länge: 5 km

    Gehzeit: 2h

    Höhenmeter: 200

    Anfahrt: Von der SS 12 nördlich von Klausen ins Villnösstal abbiegen, nach 4 km nach Teis abbiegen, 1,8 km bis ins Dorf. Bus ab Klausen: Busverbindung Nr. 331 (Anbindung an den Zug von/nach Bozen)Bus ab Brixen: Linie 330 Richtung St. Magdalena/Villnöß bis zum Bus-Kreuzungspunkt Mileins, dort Umstieg in den Bus Nr. 331 nach Teis

    Parkmöglichkeit am Dorfeingang bei der Feuerwehrhalle

  • Mit den Öffis zum Ziel

  • Im Hintergrund, im Osten, lugen bereits die Dolomitengipfel der Geislerspitzen über dem Wald hervor, während im Norden der Blick zum Brixner Talkessel und zu den Gipfeln des Alpenhauptkammes geht. Auf der gegenüberliegenden Talseite liegen Villanders und darüber die gleichnamige Alm.

    Bei einer einfachen Rundwanderung, beim Gratschbergrundweg, liegen gleich drei Sehenswürdigkeiten am Weg: Das Mineralienmuseum, wo sich alles um die berühmten Teiserkugeln, Geoden mit schönen Kristalleinschlüssen, dreht. Dann liegen an exponierter, aussichtsreicher Stelle Schützengräben aus der Zeit des Ersten Weltkrieges, sowie die kleine Kapelle mit dem hl. Grab. Und nicht zuletzt lockt ein Restaurant im Dorf zur Einkehr.

  • Start

    Wir starten im Dorf, beim Mineralienmuseum, und schlagen Weg Nr 7, die Gratschbergrunde, ein. Eine asphaltierte, kaum befahrenen Höfezufahrt geht durch Wiesen auf die Höfegruppe von Gratschberg zu. Nach einer guten halben Stunde Gehzeit, der Geller-Hof ist in Sicht, verlassen wir die breite Straße. Der Bauer will nicht, dass Wanderer am Hof vorbeigehen, so folgen wir der Markierung rechts auf einen Wiesenteig ab, der zuerst an Lindenbäumen entlang und dann als alter, grober Weg, durch Birken, Föhren und Fichtenwald kräftig bergauf geht. Nach einer Viertelstunde mündet der Steig in einen breiten Karrenweg. Weitere 10 Minuten und der Aufstieg ist geschafft, der Weg quert eben steilen felsdurchsetzten Wald, dreht nach Südosten und geht nun bergab auf Teis zu. Das Dorf ist schon in Sicht, da führt ein beschilderter Abstecher zu einem herrlichen Aussichtspunkt mit Wetterkreuz und alten Schützengräben aus dem Ersten Weltkrieg. Noch wenige Minuten Abstieg, und wir sind wieder in Teis angelangt. Bevor wir im Gasthaus einkehren, gehen wir noch die wenigen Minuten zum Hl Grab-Hügel, von wo aus sich ein umwerfender Blick übers Eisacktal und zu den Dolomiten auftut. Wer eine Jause im Rucksack hat, findet hier Bänke zur Rast und Muße. 

  • Die Hl. Grab Kapelle

    Der Kalvarienberg mit der hl Grab Kapelle ist der schönste Aussichtspunkt von Teis und für alle leicht über eine Wiesenweg zugänglich. Nachdem das hl Land von den Ungläubigen (den Osmanen) zurückerobert wurde, waren Pilgerfahrten zum richtigen hl Grab nur unter großen Schwierigkeiten möglich. Deshalb wurden in vielen Orten hl Grab Kapellen errichtet, die Gläubigen pilgerten auf einem Kreuzweg dorthin. In Teis ist in der Kapelle, einem barocken Bau Ende des 17. Jahrhunderts, auf dem Altar die schmerzhafte Gottesmutter mit den sieben Schwertern dargestellt, unter dem Altartisch liegt in einer vergitterten Nische der hölzerne Leichnam Jesu. 

  • Die Schützengräben

    Auf dem hl Grab-Hügel und auf einer weiteren Anhöhe oberhalb der Dorfkirche findet man, teil versteckt, teils freigelegt und gut zugänglich, Betonfestungen, Kavernen und Gräben. Es sind Reste einer Verteidigungsanlage aus der Zeit vor und während des Ersten Weltkriegs. Ein Kriegseintritt Italiens zeichnete sich damals ab, deshalb ließ Österreich-Ungarn nicht nur in der Nähe der Grenze Verteidigungsbauten errichten bzw. verstärken, sondern auch an mehreren strategisch wichtigen Stellen im Hinterland. Sollte die Grenze im Süden durchbrochen werden, konnten die feindlichen Truppen an diesen Engstellen aufgehalten werden. Die Grenze im Süden hielt, die Verteidigungsanlagen waren nie in Kriegshandlungen verwickelt. Nach dem Krieg verfielen sie und wurden erst in letzter Zeit von geschichtsinteressierten Bürgern teilweise freilegt und gesichert. Mitglieder der Arbeitsgruppe bieten Führungen an Anmeldungen über das Tourismusbüro Teis, Tel.: 0472 844 522, [email protected] oder Arbeitsgruppe Schützengräben Teis, [email protected]

     

  • Das Mineralienmuseum

    Das überaus sehenswerte Museum im Vereinshaus von Teis zeigt eine Besonderheit der Gegend, die „Teiser Kugeln“: runde Drusen von Nuss- bis Kindskopfgröße, die im Porphyrgestein vorkommen und im Inneren von Kristallen, u. a. Kalzit und Amethyst, überzogen sind. Für Kinder werden Exkursionen zu den Fundorten mit "Schatzsuche" angeboten. Öffnungszeiten: Vom 2. April bis 5. November, Dienstag bis Freitag:

    Infos: Tel. 0472 844522, www.mineralienmuseum-teis.it

  • Einkehrmöglichkeit

    Gasthof Teiser Stern Ex Gasthof Stern

    Familienhotel mit Restaurant, wo die Tagesgäste gern gesehen sind.

    Teiser Str., 13, 39040 Villnöß, So abends und Mo Ruhetag

    Telefon: 0472 844592

  • Foto: Oswald Stimpfl